Pneumologie 2014; 68 - P259
DOI: 10.1055/s-0034-1368062

CO2 Rückatmung in den Atemschlauch unter NIV – gefährden wir unsere Patienten?

A Al-Kharouf 1, N Sarma 1, E Höhn 2, K Siemon 1, P Haidl 3, D Köhler 3, D Dellweg 3
  • 1Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft
  • 2Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft; Icu/Reha
  • 3Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH; Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft Abt. Pulmologie & Pneumologie; Schmallenberg

Hintergrund: Nicht-invasive Beatmung hat das Ziel, die Atemmuskulatur zu entlasten und das Kohlendioxid im Patienten zu reduzieren.

Hierfür ist es von entscheidender Bedeutung, das CO2 reiche Exhalat aus dem System zu entfernen und während der Inspiration frische, CO2 arme Luft zuzuführen.

Diese Untersuchung soll zeigen ob und unter welchen Bedingungen es zu einer CO2 Rückatmung in das Schlauchsystem an Beatmungsgeräten kommen kann.

Methode: Mittels Echtzeitanalyse wurden Luftproben unter Maskenbeatmung (IPAP 16, EPAP 0 cmH2O)während der Exhalation aus dem Schlauchsystem direkt hinter dem Exspirationsventil genommen und untersucht (Normocap 200 Oxy, Datex, Helsinki, Finnland).

Als Proband diente ein 45-jähriger lungengesunder Mann dessen CO2 Anteil in der Exspirationsluft 5% betrug.

Ergebnisse:Je nach Kombination von Beatmungsgerät und Ventil/Schlauchsystem lagen die im Beatmungsschlauch gemessenen CO2-Werte zwischen 0% (Raumluftbedingungen) und 5% (komplette Rückatmung in das Schlauchsystem (siehe Abb. 1).

Abb. 1 zeigt den Anteil des CO2 im Schlauchsystem verschiedener Hersteller sowie unter Verwendung verschiedener Beatmungsgeräte

Schlussfolgerung: Die Kombination von Beatmungsgerät und Schlauchsystem hat erheblichen Einfluss auf die CO2 Rückatmung.

CO2 Rückatmung kann den Effekt der Beatmung kompromittieren.

Studien sind erforderlich um den klinischen Effekt zu quantifizieren.