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DOI: 10.1055/s-0034-1367825
Pulmonale Hypertonie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung: vorläufige Daten einer Langzeitverlaufsbeobachtung
Einleitung:
Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine häufige Begleiterkrankung bei COPD. PH ist assoziiert mit kürzerer Überlebenszeit und einem schlechteren klinischen Zustand. Insbesondere die Diagnose einer „out of proportion” PH ist relevant, da sie therapeutische Konsequenzen haben kann. Daher ist eine frühzeitige Diagnose einer begleitenden PH bei einer COPD entscheidend.
Methoden:
Wir präsentieren eine prospektive, monozentrische, nicht-interventionelle Studie an unserer pneumologischen Klinik. Allen stationären COPD-Pat. wurde eine Echokardiografie angeboten. Bei Verdacht auf PH wurde, falls zumutbar, ein Rechtsherzkatheter (RHK) durchgeführt. Begleitend wurden routinemäßig Anamnese, Lungenfunktion, Labordiagnostik, sowie 6-Minuten-Gehtest durchgeführt.
Ergebnisse:
Bei 153 COPD Patienten (73 männlich, BMI 26,6 ± 6,9 kg/m2, 65,8 ± 8,9 Jahre) lag in 26 Fällen (17%) gemäß Echokardiografie eine PH vor, die in 14 Fällen durch einen RHK bestätigt werden konnte.
GOLD Stadium |
FEV1 (%Soll) |
FEV1/VC (%Soll) |
Anzahl Medikamente pro Patient |
Raucherstatus, Pat-Zahl und Packungsjahre |
|||||||
II |
III |
IV |
Ges. |
R-Med |
C-Med |
Ja |
Ex |
Nie |
|||
COPD ohne PH |
31 (24%) |
50 (39%) |
42 (33%) |
42 ± 19 |
62 ± 19 |
6,5 ± 2,9 |
2,3 ± 0,8 |
1,8 ± 1,6 |
32 (53 ± 31) |
80 (42 ± 26) |
15 |
COPD mit PH |
6 (23%) |
13 (50%) |
6 (23%) |
44 ± 19 |
61 ± 16 |
7,1 ± 2,3 |
2,1 ± 0,7 |
2,4 ± 1,6 |
4 (63 ± 38) |
21 (39 ± 23) |
1 |
R-Med: Respiratorische Medikation, C-Med: Kardiale Medikation
Husten |
Auswurf |
Dyspnoe |
Ödeme |
Hämoptyse |
NT-proBNP (pg/mL) |
CRp ≥0,5 mg/dL |
6-min- Gehstrecke (m) |
|
COPD ohne PH |
90 (71%) |
79 (62%) |
116 (91%) |
35 (28%) |
8 (6%) |
455 ± 953 (n = 97) |
68 (54%) |
287 ± 97 (n = 107) |
COPD mit PH |
14 (54%) |
10 (39%) |
23 (89%) |
13 (50%) |
1 (4%) |
1373 ± 2222 (n = 18) |
11 (42%) |
273 ± 100 (n = 20) |
Schlussfolgerung:
COPD-Pat. mit PH erreichten trotz eher geringerer COPD-Schweregrade gegenüber jenen ohne PH eine tendenziell niedrigere Gehstrecke. Bei geringfügig umfangreicherer C-Medikation war das NT-proBNP bei begleitender PH erhöht. Dies macht eine ausgeprägtere kardiale Beteiligung deutlich und deutet auf eine evtl. noch suboptimale medikamentöse Einstellung hin. Insofern scheint auch bei COPD-Patienten im Rahmen einer stationären Vorstellung die Kontrolle von NT-proBNP sinnvoll. Der häufig erhöhte CRP-Wert ist a.e. durch eine hohe Exazerbationsrate bedingt.