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DOI: 10.1055/s-0034-1367790
Dynamik der Gesamt-IgE-Spiegel im Serum unter Therapie mit Omalizumab
Immunglobulin E (IgE) ist ein wichtiger Mediator des allergischen Asthmas. Der Anti-IgE-Antikörper Omalizumab ist zur Therapie bei Patienten mit schwerem allergischem Asthma zugelassen, seine Dosierung richtet sich nach Gesamt-IgE im Serum und Körpergewicht.
Ziel dieser Untersuchung ist die Bestimmung des Gesamt-IgEs und der Lungenfunktion im Verlauf bei Patienten mit schwerem Asthma, die mit Omalizumab behandelt werden.
Insgesamt wurden 81 Patienten (Alter 51 ± 13 Jahre, M:F 31:50, FEV1 1,9 ± 0,7L/64,8 ± 20,4%Soll, Gewicht 82 ± 17 Kg, Gesamt-IgE 183 ± 846 IU/ml, Omalizumab-Dosis 450 ± 350 mg/Monat) untersucht. Nach 16 Wochen sprachen 68 Patienten (83%) auf die Therapie an (Responder), diese Patienten wurden nach 1 und nach 2 Jahren erneut untersucht. Vor Therapie war das Gesamt-IgE bei Respondern tendenziell niedriger als bei Non-Respondern (176 ± 873 vs. 304 ± 723 IU/ml, p = 0,8). Nach 16 Wochen Therapie war das Gesamt-IgE bei Respondern und Non-Respondern gleichermaßen (p = 0,68) signifikant höher als vor Therapie (516 ± 1319 IU/ml, p < 0,001 bei Respondern bzw. 495 ± 2748IU/ml, p = 0,002 bei Non-Respondern). Nach 1 Jahr zeigte sich eine Abnahme des Gesamt-IgEs auf 375 ± 789 IU/ml im Vergleich zu Woche 16 (p < 0,001), nach 2 Jahren eine weitere Reduktion auf 310 ± 637 IU/ml (p < 0,05). Bei Respondern zeigte sich eine signifikante Zunahme der FEV1 nach 16 Wochen (120 ± 738 ml/4,2 ± 14,6%Soll, p < 0,001), bei Non-Respondern blieb sie unverändert. Im weiteren Verlauf blieb die FEV1 konstant (1 Jahr 2,2 ± 0,72L/76,7 ± 20,9%Soll, 2 Jahre: 2,28 ± 0,69L/77,6 ± 21,3%Soll).
Eine Langzeit-Therapie mit Omalizumab reduziert den Spiegel des Gesamt-IgE und stützt daher die Hypothese, dass die IgE-Produktion im Verlauf der Therapie abnimmt.