Rofo 2013; 185 - VO205_4
DOI: 10.1055/s-0033-1346288

Häufigkeit von Handwurzelknochenfrakturen bei distalen intraartikulären Radiusfrakturen

A von Schneider-Egestorf 1, C von Falck 1, B Meyer 1, F Wacker 1, H Rosenthal 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Hannover

Ziele: CT-Analyse zur Evaluation der Prävalenz von begleitenden Handwurzelknochenfrakturen bei Patienten mit akuten distalen intraartikulären Radiusfrakturen Methode: Zwischen 01/2005 und 10/2011 erfolgten 1295 Handgelenk-CT Untersuchungen in unserer Klinik. Alle Untersuchungen wurden erneut im PACS auf das Vorliegen einer akuten distalen intraartikulären Radiusfraktur (Frykman III-VIII) hin untersucht. Evaluation und Klassifikation der Radiusfrakturen, sowie Typisierung begleitender Frakturen der Carpalia erfolgten im Konsens durch einen Assistenzarzt und einen erfahrenen Radiologen. Ergebnis: 20,4% der Patienten mit akuten distalen intraartikulären Radiusfrakturen hatten eine zusätzliche begleitende Handwurzelknochenfraktur. Unter 139 identifizierten Frakturen der Handwurzelknochen war der häufigste Frakturtyp ein der dorsaler Bandausriss am Os triquetrum (48,2%). Gefolgt von Frakturen des Os trapezium und des Os lunatum (jeweils 13%), Os hamatum Frakuren (10,5%) und Os scaphoideum Frakturen (9,3%). In 11 Fällen lag eine Trapezial ridge Fraktur vor. Die Frakturen betrafen signifikant häufiger die Carpalia der proximalen Handwurzelreihe. Schlussfolgerung: Die hohe Prävalenz von begleitenden Frakturen der Handwurzelknochen, insbesondere knöcherner Bandausrisse, bei Patienten mit distalen intraartikulären Radiusfrakturen belegt den hohen Stellenwert der Handgelenk-CT Untersuchung für dieses Kollektiv.

Korrespondierender Autor: von Schneider-Egestorf A

Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Carl-Neuberg Str. 1, 30625 Hannover

E-Mail: amelievonschneider@hotmail.com