Rofo 2013; 185 - RK410_1
DOI: 10.1055/s-0033-1346006

Die postoperative Wirbelsäule – Komplikationen und Pitfalls

I Kaden 1
  • 1BG-Kliniken Bergmannstrost Halle, Klinik für bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie, Halle

Für die Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen stehen aktuell zahlreiche operative Methoden zu Verfügung. Gemeinsamkeit dieser Methoden ist die Zielstellung, dislozierte Frakturen zu reponieren und suffizient zu stabilisieren und dadurch die ursprüngliche Biomechanik wiederherzustellen. Darüber hinaus sollen fokale Kompressionen beseitigt und segmentale Instabilitäten fixiert werden.

Die operativen Zugangswege sind aufgrund der Nähe zu relevanten anatomischen Strukturen teilweise kompliziert (HWS), werden zum Teil endoskopisch assistiert (BWS) oder müssen sogar als 2-Höhlen-Engriff (thorakolumbaler Übergang) ausgeführt werden. Bei Fixateur-interne-Instrumentierungen dienen die sehr schmalen Pedikel als Zielstruktur für die Platzierung der Schrauben. Durch die demografische Entwicklung der Bevölkerung stellt osteoporotischer Knochen ein zunehmendes Problem dar.

Aus diesen Besonderheiten resultieren in einigen Fällen perioperative bzw. postoperative Komplikationen. Diese können sich bereits frühzeitig manifestieren oder erst nach einem unauffälligen Intervall klinisch zum Tragen kommen. Die Zielstellung der Bildgebung besteht darin, diese komplizierten Verlaufsbefunde bei Notfalluntersuchungen und im Rahmen der routinemäßigen postoperativen Kontrolluntersuchungen sicher zu detektieren.

Anhand von Kasuistiken werden typische Komplikationen dargestellt.

Dabei wird vor allem die sinnvolle Moderation der diagnostischen Methoden hervorgehoben. Eine Guideline soll die strukturierte Bewertung unterstützen.

Lernziele:

  • Verständnis der operativen Versorgungsstrategien bei der Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen

  • Kenntnisse über typische peri-und postoperative Komplikationen

  • Sinnvolle Methodenmoderation und strukturierte Befundung

Korrespondierender Autor: Kaden I

BG-Kliniken Bergmannstrost Halle, Klinik für bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie, Merseburger Straße 165, 06112 Halle

E-Mail: Ingmar.Kaden@Bergmannstrost.com