Pneumologie 2013; 67 - P314
DOI: 10.1055/s-0033-1334725

Reversibilität der Implantation von RePneu Coils

M Hetzel 1, E Bartscher 1, T Merk 1, A Muradov 1, P Willems 1, S Veitshans 1, A Philipp 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart

Einleitung:

Die endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR) mit Ventilen ist reversibel. Die ELVR mit Polymerschaum und mit heißem Wasserdampf ist irreversibel. Die Frage der Möglichkeit einer Explantation von RePneu® LVR-Coils wird kontrovers diskutiert.

Patienten:

Bei 3 von 152 LVRC – Behandlungsfällen hatten die Patienten nach der Behandlung anhaltende pleuritische Schmerzen. Die Schmerzen konnten mittels CT des Thorax an Stellen lokalisiert werden, an denen insgesamt 4 zu peripher platzierte RePneu® LVR-Coils direkten Kontakt zur Pleura hatten. Es wurde entschieden, auf endoskopischem Wege einen Explantationsversuch am 2., 3. und 28. Tag nach der Implantation durchzuführen.

Methode:

Lokalisation der „culprit coil“ im CT und unter Röntgendurchleuchtung. In Vollnarkose Sondierung und Fassen des proximalen Balls der Coil mit einer Zange, atraumatische Lösung der Coil aus der Atemwegs-und Lungenparenchymumgebung durch Vorscheiben des Implantationskatheters über die Zange und die gesamte Länge der Coil („Resheathing“), Extraktion der gestreckten Coil im Katheter.

Ergebnisse:

Alle 4 culprit coils konnten explantiert werden. Es kam zu keiner Blutungskomplikation und zu keinem Pneumothorax. Die Zeitdauer für die Explantation lag zwischen 10 und 110 Minuten wobei besonders die Sondierung des endoskopisch nicht sichtbaren proximalen Coilendes zeitaufwändig war.

Schlussfolgerung:

In einer kleinen Fallserie erwies sich die Explantation von einzelnen RePneu® LVR-Coils innerhalb eines Zeitintervalls von maximal 4 Wochen nach der Implantation als machbar und sicher.