Rofo 2012; 184 - VO102_6
DOI: 10.1055/s-0032-1311020

Beurteilung der Gefäßveränderungen nach thorakaler endovaskulärer Behandlung (TEVAR) von Aortenpathologien im Langzeitverlauf

S Zangos 1, B Zima 1, A Thalhammer 1, K Eichler 1, C Müller 1, T Lehnert 1, TJ Vogl 1
  • 1Klinikum und Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Franfurt

Ziele: Ziel dieser Studie war, die Häufigkeit der sekundären thorakalen Aorta im Zustand nach thorakaler endovaskulärer Behandlung zu charakterisieren. Methode: Es wurden die CT-Untersuchungen von 53 Patienten mit Aortenpathologien (TAA (n=1), Dissektion (n=25), intramurales Hämatom (n=2), traumatische Ruptur (n=5)s Aortenisthmusstenose (n=1) sowie Wandthrombus (n=1W), die mittels thorakalem endovaskulärem Aortenersatz (TEVAR) versorgt wurden, retrospektiv ausgewertet. Auf den arteriellen Datensätze der prä- und postinterventionellen Computertomographien wurden mittels einer automatischen Gefäßemessungen an einer Workstations (Volume Share 2®, General Electrics Company Inc.) die maximale Aortendurchmesser, sowie die Abstände der supraaortalen und visceralen Gefäße zueinander sowie zum eingebrachten Stent vermessen. Zusätzlich würden die Endoleaks und daraus resultierende Konsequenzen dokumentier. Ergebnis: Insgesamt wurden 31 Stent bei Patienten mit TAA, 35 Stent bei Dissektionen und 9 Stents bei den übrigen Pathologien eingebracht. Ein Endoleak konnte im Verlauf nach TEVAR bei 36,8% der Patienten mit TAA und 48%bei Patienten mit Dissektion dokumentiert werden. 15,8% der Patienten mit TAA zeigten eine Expansion des Aortendurchmessers nach TEVAR ohne Nachweis eines Endoleaks. Bei 36% der Dissektionen zeigte sich bei eine Expansion des Aortendurchmessers bei Endoleak. Eine Stentmigration von >1cm zeigte sich bei 4 TAA-Patienten und bei 3 Dissektions-Patienten. Insgesamt war bei 6 Patienten im Verlauf eine Stentverlängerung notwendig. Schlussfolgerung: Eine Expansion der Aorta nach TEVAR ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen. Eine langfristige bildgebende Nachsorge der Aorta bei Patienten nach TEVAR ist notwendig, um die aortale Veränderungen rechtzeitig zu identifizieren.

Keywords: TEVAR, CT-Angiographie, TAA, Dissektion

Korrespondierender Autor: Zangos S

Klinikum und Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Franfurt

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