Rofo 2012; 184 - RK211_1
DOI: 10.1055/s-0032-1310699

Sequenztechniken

C Fellner 1
  • 1Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

In der MR-Bildgebung steht dem Anwender heute eine Vielzahl an verschiedensten Sequenztechniken mit jeweils speziellen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteilen zur Verfügung. Dieser Refresherkurs soll dazu betragen, einen Überblick über die technischen Grundlagen und typischen klinischen Anwendungen der wichtigsten Sequenzen mit ihren Hersteller-spezischen Bezeichnungen zu erhalten.

Die MR-Sequenzen lassen sich zunächst in Spinecho- (SE-) und Gradientenecho- (GRE-) Sequenzen unterteilen. Dabei liefern die SE-Sequenzen einschließlich ihrer schnellen Varianten (TSE, FSE) die klassischen Betonung T1, T2 und Protonendichte. Bei den Inversion Recovery- (IR-) Sequenzen wird am Beginn der Messung ein zusätzlicher 180°-Puls geschaltet, der eine zusätzliche Kontrastvariabilität – beispielsweise eine Fett- oder Liquorunterdrückung (STIR, FLAIR) – erlaubt. Werden diese Sequenzen im Bereich von Thorax und Abdomen verwendet, so werden wegen ihrer langen Messzeit oft spezielle Strategien wie Navigator- und/oder Propeller-Technik zur Reduzierung von Bewegungsartefakten eingesetzt.

GRE-Sequenzen erlauben teilweise noch deutlich kürzere Messzeiten als SE-Sequenzen und sind dann auch für Messungen in Atemstillstand geeignet. Durch ihre kürzere Messzeit und hohe Kontrastvariabilität können sie auch als hochauflösende 3D-Datensätze einschließlich MR-Angiographie eingesetzt werden. Aufgrund ihrer erhöhten Empfindlichkeit für Suszeptibilitätsunterschiede erschließen sie weitere Anwendungsbereiche, als ultraschnelle Sequenztechnik (echo planar imaging, EPI) können sie als Grundlage für funktionelle Methoden wie Diffusion, Perfusion und fMRI verwendet werden.

Lernziele:

  • wichtigste technische Grundlagen und klinische Anwendungen von SE, TSE- (bzw. FSE) und IR-Sequenzen

  • wichtigste technische Grundlagen und klinische Anwendungen von 2D- und 3D GRE-Sequenzen

  • Möglichkeiten zur Unterdrückungen bzw. Korrektur von Bewegungsartefakten

Korrespondierender Autor: Fellner C

Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg

E-Mail: claudia.fellner@ukr.de