Rofo 2011; 183 - WI_PO22
DOI: 10.1055/s-0031-1279574

Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität – was für eine Einfluss haben sie auf die Bildqualität bei der CT Koronarangiographie mit einem 256 Zeilen CT Scanner?

D Muenzel 1, P Noell 1, F Dorn 1, M Dobritz 1, E Rummeny 1, A Huber 1
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Radiologie, München

Ziele: Das Ziel der Studie war es, den Einfluss der Herzfrequenz und der Herzfrequenzvariabilität auf Bewegungsartefakte während des Scans (intra-scan) und sogenannte „stairstep“ Artefakte zwischen zwei Scan-Volumina (inter-scan) bei der prospektiv getriggerten CT Koronarangiographie an einem 256-Zeilen CT-Scanner zu untersuchen. Methode: 66 Patienten wurden in Step-and-shoot Technik mit einer CT Koronarangiographie mit prospektiver EKG-Triggerung an einem 256-Zeilen CT-Scanner (Brilliance iCT, Philips) untersucht. Die mittlere Herzfrequenz während des Scans wurde dokumentiert und die Herzfrequenzvariabilität anhand der Differenz von größtem und kleinstem Wert der Herzfrequenz wurden bestimmt. Inter-scan Bewegungsartefakte wurden als Versatz in der Darstellung von kontinuierlichen Strukturen des Herzens definiert, gemessen in coronaren und sagittalen Reformationen des Rohdatensatzes. Die intra-scan Bewegungartefakte wurden mittels eine 5-Punkte-Skala quantifiziert. Eine Regressionsanalyse wurde durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Bildqualität und Herzfrequenz bzw. Herzfrequenzvariabilität zu bestimmen. Ergebnis: Die mittlere Herzfrequenz während des CT Untersuchung war 66 Schläge pro Minute (Standardabweichung SD: 16,7). Die mittlere Herzfrequenzvariabilität betrug 10,7min-1 (SD 17,5). Es zeigte sich eine signifikante Korrelation der Herzfrequenz und der und der inter-scan Bewegungsartefakte (r=0,46, p<0.001) sowie zwischen der Herzfrequenz und den inter-scan Bewegungsartefakten (r=0,63, p<0,001). Ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Herzfrequenzvariabilität und intra-scan bzw. inter-scan Bewegungsartefakten konnte nicht nachgewiesen werden (r=0,15, p=0,416 und r=0,13, p=0,311). Schlussfolgerung: Bei der CTKoronarangiographie mit einem CT Scanner mit einem breiten Detektor sind die intra-scan und inter-scan Bewegungsartefakte abhängig von der Herzfrequenz des Patienten. Die Herzfrequenzvariabilität während des Scans hingegen zeigt keinen Einfluss auf die Bildqualität.

Keywords: CT Koronarangiographie, Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Bewegungsartefakte

Korrespondierender Autor: Muenzel D

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Radiologie, Ismaninger Str. 22, 81675 München

E-Mail: muenzel@tum.de