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DOI: 10.1055/s-0031-1279310
Vergleich zwischen gefilterter Rückprojektion und eines neuartigen iterativen Verfahrens zur Bildrekonstruktion für die Beurteilbarkeit von stark kalzifizierten Koronararterien mittels Dual Source CT
Ziele: Prospektiver Vergleich zwischen traditionaller gefillterten Rückprojektion (FBP) und eines neuartigen iterativen Verfahrens zur Bildrekonstruktion bei stark kalzifizierten Koronararterien. Methode: Bei 25 Patienten mit einem Agatson Score >400 (16Männer; mittleres Alter 60±7 Jahre) wurde eine EKG-getriggerte CT-Koronarangiographie (cCTA) mittels 128-Zeiler Dual Source CT (DSCT) durchgeführt. Alle Datensätze wurden zum einen mit traditionaller FBP (B46) und zum anderen mithilfe eines iterativen Verfahrens zur Bildrekonstruktion „iterative reconstruction in image space“ (IRIS) rekonstruiert (I46). Das Bildrauschen wurde bei beiden Verfahren in unterschiedlichen anatomischen Regionen bestimmt. Die subjektive Bildqualität wurde hinsichtlich des Auftretens von „Blooming Artefakten“ anhand einer 5 Punkte Skala bestimmt. Die diagnostische Genauigkeit wurde mit beiden Verfahren im Vergleich zum Herzkatheter bestimmt. Darüber hinaus wurde bei umschriebenen kalzifizierten Plaques das dichtebasterte Plaquevolumen bestimmt um den Einfluss von „Blooming Artefakten“ objektiv zu bestimmen. Ergebnis: Die subjektiv bewertete Bildqualität von IRIS Studien war signifikant höher als die von FBP Studien (p=0.039). Das mittlere Bildrauschen war in den IRIS Studien (27.4±13.5) signifikant niedriger als in den FBP Studien (35.7±14.2, p=0.0001). Schwer kalzifizierte Plaques hatten in den IRIS Studien ein signifikant niedrigeres Volumen als in den FBP Studien (34.1±25.0mm3 vs. 39.0±25.9mm3, p=0.04).
Im Vergleich zum Herzkatheter zeigten die IRIS Studie eine verbesserte diagnostische Genauigkeit im Vergleich zu den FBP Studien (Genauigkeit 96% vs. 93%, Sensitivität 90% vs. 85%, Spezifität 96% vs. 95%, NPV 98% vs. 97%, PPV 76% vs. 75%). Schlussfolgerung: IRIS verbessert die diagnostische Genauigkeit der cCTA hinsichtlich der Detektion von Stenosen in stark kalzifizierten Koronararterien. Darüber hinaus wird das Bildrauschen durch IRIS signifikant reduziert.
Keywords: Gefilterte Rückprojektion, Iterative Bildrekonstruktion, CT Koronarangiographie
Korrespondierender Autor: Henzler T
Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, 68167 Mannheim
E-Mail: thomas.henzler@medma.uni-heidelberg.de