Rofo 2011; 183 - VO301_5
DOI: 10.1055/s-0031-1279282

Qualitative Differenzierung von fokalen Leberläsionen mit Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT-Aufnahmen: Eine ROC-Analyse.

PH Wiggermann 1, M Wächtler 1, P Kamusella 2, K Engellandt 3, D Sieron 1, F Scheer 1, I Platzek 1, C Stroszczynski 4
  • 1UK-Dresden, Radiologie, Dresden
  • 2Westküstenkliniken Heide, Radiologie, Heide
  • 3UK-Dresden, Neuroradiologie, Dresden
  • 4UK-Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Ziele: Evaluation des Einflusses der hepatobiliären Phase bei Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT-Aufnahmen auf die Differenzierung von fokalen Leberläsionen. Methode: Es wurden von 62 Patienten Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT-Aufnahmen ausgewertet. 51 Patienten wiesen histologisch gesicherte maligne Leberläsionen auf (HCC: n=27, Metastasen: n=24), 11 Patienten wiesen benigne Leberläsionen auf (FNH: n=8, Hämangiome: n=2, Adenomen=1). Drei Radiologen bewerteten unabhängig voneinander 3 Sets von MRT-Aufnahmen bzgl. der Dignität (1 sicher benigne, 2 vorrangig benigne, 3 unklar, 4 vorrangig maligne, 5 sicher maligne) und Diagnose (SET 1: nativ T1/T2, SET 2: nativ T1/T2 + KM-Dynamik, SET 3: nativ T1/T2 + KM-Dynamik + hepatobiliäre Phase). Ergebnis: Die Treffsicherheit zur Differenzierung von Leberläsionen wurde durch die KM-Dynamik gegenüber der nativen MRT angehoben (SET 1: 51,65%, SET 2: 73,4%). Die Kombination der nativen Aufnahmen mit der KM-Dynamik sowie der Spätaufnahmen in der hepatobiliären Phase (SET 3) ergab die höchste Treffsicherheit (92,25%). Die Korrektheit der Vorhersage der histologischen Diagnose betrug 89%. Schlussfolgerung: Die hepatobiliäre Phase nach Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT-Aufnahmen kann die Treffsicherheit der MRT hinsichtlich der Dignitätsbestimmung von fokalen Leberläsionen wesentlich verbessern.

Keywords: Gd-EOB-DTPA, Leber, MRT

Korrespondierender Autor: Wiggermann PH

UK-Dresden, Radiologie, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

E-Mail: philippwiggermann@googlemail.com