Rofo 2011; 183 - VO208_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279149

Effekte der iterativen Rekonstruktionstechnik auf die Bildqualität in der Herz-CT: Erste Erfahrungen

P Kröpil 1, B Ghoshhajra 2, LF Engel 2, T Techasith 2, P Maurovich-Horvat 2, U Hoffmann 2, T Brady 2, G Antoch 1, S Abbara 2
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Radiologie, Düsseldorf
  • 2Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Cardiac Imaging Section, Boston

Ziele: Iterative Rekonstruktionsalgorithmen sind seit kurzem verfügbar und ermöglichen potentiell eine Strahlendosisreduktion bei konstanter Bildqualität. Ziel der Studie war ein Vergleich der Bildqualität von hybriden iterativen Rekonstruktionen und konventionellen gefilterten Rückprojektionen (FBP) anhand kardialer CT-Angiographien, welche die Möglichkeit bieten, die Bildqualität bei unterschiedlicher Dosis während einer einzigen Untersuchung zu evaluieren. Methode: 10 Patienten wurden mittels kardialer CTA mit retrospektivem Gating und EKG-getriggerter Röhrenstrommodulation an einem Dual Source CT (Definition Flash, Siemens) untersucht. Multiphasische Datensätze wurden zum einen mittels traditioneller FBP zum anderen mittels iterativer Technik rekonstruiert. Das Bildrauschen wurde im kontrastierten Lumen der Aorta ascendens in 20 Phasen des Herzzyklus bei variierendem Röhrenstromzeitprodukt gemessen. Kontrast-zu-Rausch Verhältnisse (CNR) wurden an 9 koronaren Lokalisationen in der Diastole verglichen. Ergebnis: In allen koronaren Lokalisationen wurde das CNR bei iterativer Rekonstruktion signifikant verbessert im Vergleich zur konventionellen FBP (mittlere Verbesserung: 39.5±2.8%, Spanne: 36.6 to 46.1%, p<0.05). Die iterative Rekonstruktion führte in allen Phasen des Herzzyklus zu einer Rauschreduktion (mittlere Reduktion: 22.1±4.0%, Spanne: 15.6–32.3%, p<0.05). Schlussfolgerung: Die iterative Rekonstruktion bietet Potential, die CNR in der kardialen CTA signifikant zu erhöhen. Unsere Ergebnisse legen im Umkehrschluss eine mögliche Dosisreduktion um 20–30% bei gleicher Bildqualität verglichen mit der konventionellen FBP Rekonstruktionstechnik nahe.

Keywords: iterative Rekonstruktion, Herz, CT, Bildqualität, IRIS

Korrespondierender Autor: Kröpil P

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf

E-Mail: Patric.Kroepil@med.uni-duesseldorf.de