Rofo 2011; 183 - RK210_3
DOI: 10.1055/s-0031-1278837

Wann und wie mache ich eine CT-Angiographie?

K Anders 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen

Die CT-Angiographie stellt mittlerweile ein sicheres, minimal-invasives und für viele klinische Fragestellungen etabliertes Verfahren zur Gefäßdiagnostik dar. Sie ist unvermeidlich mit einer Strahlenexposition für den Patienten verbunden, kann aber gegenüber der MRT mit kürzerer Untersuchungszeit und breiter Verfügbarkeit bzw. im Vgl. zur Sonographie mit allzeit reproduzierbaren Daten punkten.

Die Becken-Bein-CTA (BB-CTA) stellt einige besondere Anforderungen an Untersuchungs- und Kontrastmittelprotokolle, die insbesondere der inter- und teils auch intraindividuell unterschiedlichen Flussdynamik in der peripheren Gefäßstrombahn Rechnung tragen müssen: eine individuelle Startzeitbestimmung ist obligatorisch, bei schnellen Scannern wird eine Reduktion des Tischvorschubs oder eine zusätzliche Startverzögerung notwendig. Bei seitendifferenten Flüssen muss der Unterschenkel ggf. zweifach gescannt werden. Mehrphasische Kontrastmittelprotokolle können dazu beitragen, einen gleichmäßigen Gefäßkontrast im gesamten Becken-Bein-Gefäßbaum zu erzielen.

Moderne Knochensubtraktionsalgorithmen haben die Nachverarbeitungszeit der BB-CTA deutlich reduziert und eine DSA-ähnliche Darstellung mittels Maximum-Intensitäts-Projektionen für den Zuweiser ermöglicht; hier ist auch die Datenakquisition in Dual-Energy-Technik zur Differenzierung von Jod (=KM) vs. Knochen besonders hilfreich. Kritisch bleiben jedoch Gefäßverkalkungen insbesondere der Unterschenkelgefäße – aufgrund des geringen Gefäßkalibers und der oft engen Lagebeziehung zu benachbarten knöchernen Strukturen. In solchen Fällen hilft nur die interaktive Betrachtung der Dünnschichtdaten.

Lernziele:

  • Optimierung von Scanparametern und Kontrastmittelapplikation für die BB-CTA

  • Übersichtliche Bilddarstellung nach Knochensubtraktion (Schwellwertbasiert vs. Dual-Energy-Differenzierung)

  • Vorschlag für ein zuverlässiges BB-CTA Akquisitionsprotokoll

  • Limitationen

Korrespondierender Autor: Anders K

Universitätsklinikum Erlangen, Radiologisches Institut, Maximiliansplatz 1, 91054 Erlangen

E-Mail: katharina.anders@uk-erlangen.de