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DOI: 10.1055/s-0031-1272209
Erfahrungen mit Autofluoreszenztechnik in der Thorakoskopie
Die Methode der Autofluoreszenz wurde bisher im Rahmen der Bronchoskopie für die Erkennung früher Schleimhautveränderungen und die Feststellung der submukösen Tumorausdehnung bei zentralen Bronchialkarzinomen eingesetzt. Es gibt nur wenige Berichte über den Einsatz dieses Verfahrens in der Thorakoskopie zur Beurteilung pleuraler Läsionen.
Unter Verwendung der Autofluoreszenztechnik der Fa. Karl Storz haben wir die Methode bei 22 Patienten zusätzlich zur herkömmlichen Thorakoskopie eingesetzt. Wie auch bei der Bronchoskopie gibt gesundes Gewebe bei Bestrahlung mit blauem Licht ein grünes Signal ab. Verändertes Gewebe erscheint blau-violett. Eine akzeptable Lichtintensität ließ sich nur bei der Verwendung einer 10mm-Optik erzielen. Bereits makroskopisch malignitätsverdächtige Pleuraläsionen erschienen immer violett. Hieraus lässt sich freilich kein diagnostischer Zugewinn ableiten. Bei entzündlichen Pleuraveränderungen ohne makroskopischen Malignitätsverdacht konnte in 13,6% der Fälle mittels Autofluoreszenz eine maligne Läsion detektiert werden. Frühläsionen, die makroskopisch nicht suspekt erschienen, waren in 4,5% abgrenzbar.
Erste Erfahrungen mit der Anwendung der Autofluoreszenztechnik in der Thorakoskopie zeigen, dass diese Methode geeignet sein kann, frühe maligne Läsionen der Pleura zu erkennen und diese von entzündlichen Veränderungen abzugrenzen. Eine sichere Bewertung erfordert aber größere Untersuchungszahlen.