Rofo 2010; 182 - VO312_3
DOI: 10.1055/s-0030-1252776

Einfluss einer transarteriellen Embolisation mit kalibrierten sphärischen Partikeln auf die Läsionsgeometrie von RF-Ablationen in Nieren im Schweinemodell

CM Sommer 1, N Kortes 1, S Zelzer 2, F Arnegger 3, C Mogler 4, HG Kenngott 3, S Ramsauer 1, U Stampfl 1, G Richter 5, HP Meinzer 2, T Longerich 4, HU Kauczor 1, B Radeleff 1
  • 1Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
  • 2Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, Medizinische und Biologische Informatik, Heidelberg
  • 3Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationsmedizin, Heidelberg
  • 4Universitätsklinik Heidelberg, Institut für Pathologie, Heidelberg
  • 5Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Stuttgart

Ziele: Evaluation des Einflusses einer transarteriellen Embolisation mit kalibrierten sphärischen Partikeln auf die Läsionsgeometrie von RF-Ablationen in Nieren im Schweinemodell. Methode: Unter Verwendung eines monopolaren RF-Systems (Model 1500X System; RITA Medical Systems, Mountain View, USA) wurden insgesamt 48 RF-Ablationen in 24 Nieren von 12 Schweinen gesetzt. Bei 6 Schweinen erfolgte vor der RF-Ablation eine transarterielle Embolisation mit kalibrierten sphärischen Partikeln (Embozene 100µm; CeloNova BioSiences, Newman, USA). Nierenoberpol und Nierenunterpol wurden jeweils einmal abladiert mit einer expandierbaren RF-Nadel (StarBurst Talon; RITA Medical Systems, Mountain View, USA) mit 2cm Antennenexpansion, 6min Ablationszeit, 150W Elektrodenleistung und 105°C Ablationstemperatur. Drei Stunden nach Beendigung der RF-Ablation wurden die Tiere getötet. Die RF-Ablationen wurden auf 2mm dicken konsekutiven axialen makroskopischen Schnitten evaluiert. Mit einer Segmentierungssoftware (MITK; German Cancer Research Center, Heidelberg, Germany) wurden die RF-Ablationen manuell segmentiert. Die maximalen Längendurchmesser, Breitendurchmesser und Tiefendurchmesser sowie die Volumina wurden semiautomatisch bestimmt. Errechnet wurden ausserdem die Sphären-Kennzahl und die Exzentrizität. Ergebnis: Vorembolisierte RF-Ablationen sind größer als nicht-vorembolisierte RF-Ablationen. Vorembolisierte RF-Ablationen sind kugeliger als nicht-vorembolisierte RF-Ablationen. Bei vorembolisierten RF-Ablationen hat sich die Sphären-Kennzahl und die Exzentrizität weniger deutlich unterschieden als bei nicht-vorembolisierten RF-Ablationen. Schlussfolgerung: Die transarterielle Embolisation mit kalibrierten sphärischen Partikeln vor RF-Ablation in Nieren im Schweinemodell hat Einfluss auf die Läsionsgeometrie. Vorembolisierte RF-Ablationen sind größer und kugeliger als nicht-vorembolisierte RF-Ablationen. Dies kann die Vorhersagbarkeit einer RF-Ablation in Nieren erhöhen.

Korrespondierender Autor: Sommer CM

Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg

E-Mail: cmsommer@gmx.com