Pneumologie 2010; 64 - P194
DOI: 10.1055/s-0030-1251224

Katheterembolisation in die Pulmonalarterie: perkutane Entfernung unter Nutzung einer „Goose snare“

P Schüller 1, T Zeus 1, M Kelm 1, S Steiner 1
  • 1Universität Düsseldorf, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Hintergrund: Die Embolisation von Katheterfragmenten, beispielsweise rupturierte Portsysteme, stellt eine seltene Ursache der Lungenembolie dar. Wenngleich nur kasuistische Berichte über den Spontanverlauf vorliegen, wird eine Entfernung der Fragmente aus den Pulmonalgefäßen angestrebt.

Methoden: Entfernung der Katheterfragmente im Herzkatheterlabor unter Verwendung eines „Goose“-Schlinge.

Ergebnisse: Zwischen 2003 und 2008 wurden 11 Patienten (56±5 y) mit bereits gesicherter Katheterruptur und Embolisation (in allen Fällen Port-Systeme) in unsere Klinik übernommen. Keiner der Patienten wies Symptome, beispielsweise Herzrasen, Palpitationen, Hämoptysen oder zunehmende Luftnot auf. In keinem Fall lag eine pulmonalarterielle Hypertonie vor. Alle Katheterfragmente konnten perkutan über einen femoralen Zugang geborgen werden. Die mediane Interventionszeit betrug 21±8,2min. Alle Patienten verließen am Folgetag die Klinik.

Folgerung: Die perkutane Fremdkörperentfernung stellt ein sicheres, effektives und kostensparendes Verfahren dar, und sollte somit in allen Fällen einer PA-Katheterembolie primär eingesetzt werden. Ein operatives Vorgehen wurde in keinem der Fälle notwendig.