Pneumologie 2010; 64 - P209
DOI: 10.1055/s-0030-1251209

Charakterisierung zirkulierender Endothelzellen ex vivo

N Reinmuth 1, C Hoppstock 1, M Meister 1, J Dengler 2, M Wolf 3, M Thomas 1
  • 1Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik V
  • 3Klinikum Kassel. Klinik für Hämatologie und Onkologie

Einleitung:

Zirkulierende Endothelzellen können bei Tumorpatienten häufig vermehrt im peripheren Blut detektiert werden. Es wurde die Hypothese untersucht, ob über ex vivo Kultivierung diese Zellen näher charakterisiert werden können. Fernziel war die Evaluation einer Methodik für Endothelzellkultivierungen als mögliche Biomarker-Untersuchung in klinischen Studien.

Methoden:

Monozytäre Zellen wurden nach Zentrifugation von 20ml peripherem Blut in unterschiedlichen Medien in Zellkulturschalen kultiviert. Bei ausgewählten Proben wurde der Anteil CD31 positiver Zellen durch positive Selektion mittels MACS erhöht. Nach Anwachsen mononukleärer Zellen wurden diese immunhistochemisch für CD31, CD34 und VEGFR2 angefärbt. Zudem wurde die DiLDL-Inkorporation als Merkmal endothelialer Zellen untersucht.

Ergebnisse:

Aus allen Blutproben konnten mononukleäre Zellen nur inkonsistent ex vivo kultiviert werden. Die Wahl der Medien hatte großen Einfluss auf die Selektion und Vitalität der kultivierten Zellen. Abhängig vom Zeitpunkt der Zelladhäsion bildeten sich Zellkolonien, die zunächst wuchsen, aber nicht dauerhaft kultiviert werden konnten. Diese Zellen zeigten eine deutliche DiLDL Aufnahme und waren generell stark positiv für CD34 und VEGFR2, aber nur mäßig positiv für CD31. Eine MACS-Selektion CD31 positiver Zellen verbesserte nicht die Koloniebildung.

Schlussfolgerung:

Mononukleäre Zellen können bei definierten Kulturbedingungen ex vivo kultiviert werden. Es bleibt jedoch fraglich, ob mit dieser Methodik Unterschiede in den Charakteristika zirkulierender Endothelzellen von Patienten mit anti-angiogenen Therapien detektiert werden können.