Rofo 2009; 181 - WI_PO54
DOI: 10.1055/s-0029-1221762

Evaluierung eines manuellen Segmentierungs- und Registrierungsalgorithmus für das Therapiemonitoring der MR gesteuerten Radiofrequenzablation maligner Leberneoplasien

D Schmidt 1, HJ Rempp 1, A Weihusen 2, S Clasen 1, A Boss 1, C Schraml 1, F Schick 3, CD Claussen 1, PL Pereira 1
  • 1Uniklinik Tübingen, Radiologische Diagnostik, Tübingen
  • 2MeVis research, Medical Computing, Bremen
  • 3Uniklinik Tübingen, Sektion für experimentelle Radiologie, Tübingen

Ziele: Evaluierung eines Software-Assistenten mit manuellem Segmentierungs- und Registrierungsalgorithmus für das Therapiemonitoring (Abschätzung einer kompletten Tumorablation) der MR gesteuerten RFA maligner Leberneoplasien anhand retrospektiver MR Datensätze. Methode: Retrospektiv wurden die MR Datensätze (nach MR gesteuerter RFA) von insgesamt n=20 Patienten mit n=20 malignen Lebertumoren (n=5 HCC nach TACE, n=5 HCC, n=5 Metastasen, n=5 Lokalrezidive) mittels des Software-Assistenten MeVisSAFIR (MeVis research, Bremen) systematisch analysiert. Manuelle Segmentierung und Registrierung der Tumore erfolgte prä- und post RFA mit konservativer (2D mask außerhalb des Tumorrandes) sowie liberaler (2D mask innerhalb des Tumorrandes) Segmentierung der Tumor- und Ablationsgrenzen. Anschließend erfolgte die Ergebniskontrolle mit vorgegebenem Sicherheitsabstand von 1cm zur Beurteilung einer kompletten Ablation in 2D und 3D Darstellung mit farblicher Codierung der Oberflächenabstände Tumor – Ablationsareal (rot: fehlender Sicherheitsabstand, gelb: Gefahrenzone grün: ausreichender Sicherheitsabstand). Ergebnisse wurden im 4-monatigen Follow-up kontrolliert. Ergebnis: Manuelle Segmentierung und Registrierung aller n=20 Lebertumore erfolgte mit farblicher Codierung der Sicherheitsabstände in guter Korrelation des 4-monatigen Follow-up (n=15 Tumore ohne Lokalrezidiv, n=5 Tumore mit Lokalrezidiv). Alle n=5 Lokalrezidive wurden mittels konservativer Analyse der Tumorränder durch entsprechende farbliche Codierung richtig erkannt, wobei die liberale Analyse n=3 Lokalrezidive nicht richtig erkannte.

Robustheit der manuellen Registrierung ist abhängig von der Bildqualität. Schlussfolgerung: Manuelle Segmentierung und Registrierung von MR Datensätzen ermöglicht unter konservativer Analyse eine gute Abschätzung einer kompletten Ablation und kann für das Therapiemonitoring der MR gesteuerten RFA von malignen Leberneoplasien eine wertvolle Hilfe sein.

Korrespondierender Autor: Schmidt D

Uniklinik Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe Seyler Straße 3, 72076 Tübingen

E-Mail: diethard.schmidt@med.uni-tuebingen.de