Rofo 2009; 181 - VO310_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221468

Niedrigdosis-Computertomographie des Sprunggelenkes und des Rückfusses – eine ex vivo Studie

I Röger 1, EM Ullrich 1, T Jahnke 1, A Jochens 2, M Schünke 3, M Heller 1, H Bolte 1
  • 1UK Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für diagnostische Radiologie, Kiel
  • 2UK Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Kiel
  • 3Christian Albrechts Universität, Anatomisches Institut Kiel, Kiel

Ziele: Wie weit kann die Dosis bei der CT-Untersuchung des Sprunggelenkes und Rückfusses unter Erhalt der diagnostischen Aussagekraft reduziert werden? Methode: Untersuchung von 24 Leichenpräparaten an einem 16- Zeilen-CT mit Kombination folgender Parameter: 120 und 100kV; 40, 70 und 100 elektronische mAs; pitch-Faktor 0,9 und 1,5. Es wurden multiplanare Rekonstruktionen mit einer Schichtdicke von 1,5mm (0,5mm Rekonstruktionsinkrement, harter Faltungskern) in sechs definierten Ebenen angefertigt (drei axiale, zwei koronare, eine sagittale). Die Auswertung erfolgte randomisiert und verblindet an Befundungsmonitoren durch zwei Radiologen im Konsensus. Die Bewertung der einzelnen Rekonstruktionen erfolgt nach einem 4-Punkte-Schema (1 – sehr gut; 2 – gut; 3 – diagnostisch ausreichend; 4 – diagnostisch nicht mehr ausreichend) bezüglich Detailerkennbarkeit von Kortikalis, Gelenkflächen und Spongiosa. Es wurden der Median sowie die 25- und 75%-Quartile (Q25/75) bestimmt, die Einflüsse der einzelnen Parameter wurden mittels ANOVA überprüft.

Im Anschluss erfolgte eine Differenzierung zwischen mineralsalzgeminderten und normal mineralisierten Präparaten. Ergebnis: Die Auswertung der 24 Präparaten ergab unter Betrachtung sämtlicher Parameterkonstellationen für die Kortikalis eine mediane Bildqualität von 1 (Q 25/75–1/2), für die Spongiosa von 2 (Q25/75–2/2), und für die Gelenkflächen von 1 (Q 25/75–1/2). Alle Einzelparameter (kV, mAs, pitch-Faktor) hatten einen signifikanten Einfluss auf die Bildqualität (p<0,01). In der niedrigsten Dosisstufe wurde für 96% aller Präparate eine gute oder sehr gute Bildqualität erreicht. Bei der Bewertung aller normal mineralisierten Präparate (n=13) betrug der Anteil 98%. Schlussfolgerung: Die Studie weist die Möglichkeit einer Dosisreduktion von etwa 75% bei der Darstellung der knöchernen Strukturen des OSG und Rückfusses bei guter Bildqualität nach.

Korrespondierender Autor: Röger I

UK Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für diagnostische Radiologie, A. Heller Str.9, 24105 Kiel

E-Mail: ilona.roeger@rad.uni-kiel.de