Pneumologie 2009; 63 - P202
DOI: 10.1055/s-0029-1213906

Lokale Applikation von Mitomycin C bei Atemwegsstenosen

PC Bauer 1, U Sommerwerck 1, J Hagmeyer 1, F Bonella 1, U Costabel 1
  • 1Ruhrlandklinik Essen

Einleitung: Mitomycin wurde in den vergangenen Jahren in der Lokalbehandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt. In der Literatur gibt es dazu nur wenige Fallberichte.

Patientenkollektiv: Im Zeitraum von 1999 bis 2008 setzten wird Mitomycin in der interventionellen Bronchologie bei 38 Patienten ein. Es handelte sich um 26Männer und 12 Frauen, mittleres Alter 52 (24–88) Jahre.

Die größte Behandlungsgruppe waren Patienten mit Hauptbronchusstenosen nach Lungentransplantation (LTX) (n=23), gefolgt von benignen Trachealstenosen ohne (n=5) und mit Stenteinlage (n=5), Morbus Wegener (n=4) und tracheobronchialer Amyloidose (n=1).

Ergebnisse: Eine alleinige lokale Anwendung von Mitomycin erfolgte in keinem der Fälle. Die Behandlung erfolgte stets kombiniert mit anderen interventionellen Maßnahmen, wie z.B. Laser, Argonplasmakoagulation (ACP) oder Bougierung. Mitomycin wurde dabei im Stenosierungsbereich lokal mit einem oder zwei getränkten Tupfern für 8 Minuten aufgetragen. Diese Prozedur wurde insgesamt mindestens 3-mal im Abstand von 4 Wochen durchgeführt.

Die lokalen Applikationen wurden gut vertragen, Komplikationen traten nicht auf.

Bei einem kleinen Teil der Patienten trat kein Stenoserezidiv mehr auf. Bei einem großen Teil konnten die Interventionsintervalle deutlich verlängert werden. Es fanden sich auch Patienten mit unveränderter Rezidivhäufigkeit der Stenose nach Mitomycinapplikation.

Schlussfolgerungen: Bei einem Großteil der Patienten ist durch die Mitomycinapplikation ein Rückgang der Rezidivhäufigkeit möglich, ein kleiner Teil wird rezidivfrei.