Pneumologie 2009; 63 - P334
DOI: 10.1055/s-0029-1213902

Elektromagnetiscghe Navigation und endobronchialer Ultraschall zur Brachytherapie inoperabler periphere Lungentumore – Erfahrungen an zwei Zentren

HD Becker 1, W Harms 2, D Brückner 3, T McLemore 4
  • 1Thoraxklinik an der Universität Heidelberg
  • 2Strahlenklinik der Universität Heidelberg
  • 3Thoraxklinik an der Universität Heidelberg
  • 4University of Texas, Tylor, USA

Zielsetzung: In einer prospektiven Studie wurde an zwei zentren die Machbarkeit und die Sicherheit der Brachytherapie inoperable periphere Tumore untersucht.

Patienten und Methode: In periphere inoperable Tumor wurden mittels elektromagnetischer Navigation Katheter eingelegt und die korrekte Lage mit endobronchialem Ultraschall verifiziert. In Heiedlberg wurden die Katheter für eine Woche in situ belassen, in Texas zweimal innerhalb von zwei Wochen platziert. Es wurden hierüber IR192 Strahlenquellen eingebracht und mit 15 bis 30Gy unter geometrischer Optimierung bestrahlt. Die patienten wurden bis zu zwei Jahre danach radiologisch und bronchoskopisch-bioptisch kontrolliert

Ergebnisse: Es wurden 10 Patienten in Heidelberg und 9 Patienten in Texas behandelt. Es traten keine wesentlichen Komplikationen auf. Einmal konnte der Katheter nicht platziert werden und ein Pneumothorax bedurfte keiner weiteren Therapie. Bei 5/9 Patienten in Heidleberg und 4/8 Patienten kam es zu einer histologisch bestätigten kompletten Remission. Allerdings starben einige Patienten an im Verlauf der weiteren Beobachtung.

Schlussfolgerungen: Die Brachytherapie inoperabler peripherer Lungentumore ist eine sichere und lokal effektive Maßnahme. Der Einschluss des bronchovaskulären Bündels und des Hilus erscheint von Vorteil. Die Daten müssen an einem größeren kollektiv verifiziert werden.