ÜbersichtsartikelArthrose des oberen Sprunggelenks – Ätiologie und BiomechanikAnkle osteoarthritis – etiology and biomechanics
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Einleitung
Die Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) ist eine chronisch progressive Gelenkerkrankung und ein konstant wachsendes Problem des weltweiten Gesundheitssystems [3]. Ungefähr 1% der Bevölkerung ist aktuell von einer Sprunggelenkarthrose betroffen und leidet unter Schmerzen, Dysfunktion und eingeschränkter Mobilität [11], [35]. Die Patienten trifft diese Erkrankung schleichend und führt zu erheblichen sozialen, psychologischen und ökonomischen Einbußen [11]. In Frankreich haben sich die
Ätiologie der OSG-Arthrose
Im Gegensatz zur Hüft- oder Kniearthrose weist die Arthrose des OSG in den meisten Fällen einen posttraumatischen Ursprung auf [25], [35]. Dies kann entweder durch eine Fraktur, ligamentäre Verletzungen oder eine dadurch erworbene chronische Sprunggelenkinstabilität verursacht sein [34]. Patienten mit posttraumatischer Arthrose sind meist jünger als solche mit primärer Arthrose [5]. Eine epidemiologische Studie untersuchte Patienten mit symptomatischer Hüft-, Knie- und OSG-Arthrose. Bei 1,6%
Biomechanik der OSG-Arthrose
Vom anatomischen Standpunkt aus ist die OSG-Arthrose in mehr als zwei Drittel der Fälle vergesellschaftet mit einer Malposition des Talus in einer Varus- oder Valgusfehlstellung, was zu einer asymmetrischen Abnutzung der tibiotalaren Gelenkfläche mit konsekutiv spezifisch lokalisierten Sklerosezonen und Knorpelschäden einhergeht (Abbildung 1, Abbildung 2) [35]. Das Alignement des Rückflusses kann dabei auf drei anatomischen Ebenen beurteilt werden: supramalleolar, tibiotalar sowie
Zusammenfassung
Klinische, biomechanische und epidemiologische Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass artikuläre Inkongruenz und Instabilität die wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung und das Fortschreiten der posttraumatischen OSG-Arthrose darstellen. Daneben stellen, aufgrund der lasttragenden Funktion des OSG, pathologische Belastungsmuster sowie veränderte dynamische und statische biomechanische Voraussetzungen weitere Risikofaktoren für die Entwicklung und Progression einer Arthrose dar [6]
Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt vorliegt.
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