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Lokales Sozialkapital und transnationales Engagement

Potenziale einer transnationalen Zivilgesellschaft in deutschen, französischen, polnischen und tschechischen Grenzregionen

Local social capital and trans-national civic engagement

Potentials for transnational civil societies in German, French, Czech and Polish border regions

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Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Grenzregionen bieten besondere Gelegenheiten, die Entstehung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten über territoriale und soziale Grenzen hinweg zu analysieren. Im vorliegenden Beitrag wird eine solche Analyse vor dem theoretischen Hintergrund der Sozialkapitaltheorie in der Tradition Putnam’s durchgeführt. Die ländervergleichende Perspektive richtet sich auf die Grenzregionen Deutschlands zu Frankreich, Polen und der Tschechischen Republik. Beiderseits der Grenze wurden im Rahmen von Befragungen Daten erhoben. Um Mehrebenenanalysen durchführen zu können, wurden pro Region je zwei Städtepaare dies- und jenseits der Grenze ausgewählt. Im Analyseteil werden zuerst die zivilgesellschaftlichen Aktivitäten vor Ort in den Regionen beschrieben. In einem weiteren Schritt wird dann der Zusammenhang zwischen der bestehenden lokalen Zivilgesellschaft, individuellen Dispositionen in den Bevölkerungen und Kontextbedingungen einerseits sowie dem Ausmaß und Interesse an grenzüberschreitenden zivilgesellschaftlichen Aktivitäten andererseits untersucht. Es zeigt sich, dass insbesondere ein bereits vorhandenes Potenzial lokaler zivilgesellschaftlicher Aktivitäten auch die Entstehung einer grenzüberschreitenden Zivilgesellschaft fördert. Weitere Faktoren der Individual- und der Kontextebene, wie der Wohlstand oder die Salienz historische Konflikte in der Region erweisen sich als weniger bedeutsam als erwartet.

Abstract

Border regions provide particular opportunities to analyse the development of civic engagement across social and territorial borders. In this article, we present such an analysis based on the social capital theory in the tradition of Robert D. Putnam. We take on a comparative perspective by considering the border regions of Germany to France, Poland, and the Czech Republic. Data were collected on both sides of the borders using standardized survey methods. In order to be able to carry out multi-level analyses, we selected two pairs of cities per region on both sides of the border. In the analytical part of the article, we will first describe the local civic engagement in each region, focusing also activities across the borders. Furthermore, we will analyse the relationship between the existing local civil society, individual dispositions of the local residents, and local conditions on the one hand and the extent of and interest in transborder civic engagement on the other hand. We found that the existing potential for local civil society activities particularly advances the development of transborder civic engagement. Additional factors on the individual and the contextual level such as prosperity or the salience of historic conflicts in the regions proofed to be less relevant than initially expected.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Notes

  1. Die Differenzierung in System- und Sozialintegration bezieht sich auf eine Unterscheidung, die Lockwood 1964 vorgenommen hat (vgl. Lockwood 1971). Systemintegration meint das Ausmaß der Abstimmung der einzelnen Systeme einer Gesellschaft, wohingegen Sozialintegration auf die Inklusion und Teilhabe einzelner Individuen einer Gesellschaft abhebt.

  2. Dabei wird die Verwendung eines normativen Konzepts der Zivilgesellschaft insbesondere durch die Differenzierung in zivile und unzivile Aktivitäten deutlich (Roth 2004).

  3. Kocka (2000) verweist diesbezüglich u. a. auf die Affinität zwischen Zivilgesellschaft und Marktwirtschaft: „Die Entstehung und der Erfolg von Marktwirtschaften werden durch zivilgesellschaftliche Strukturen zumindest erleichtert, wenn nicht gar erst ermöglicht“ (Kocka 2000, S. 22 f.). Im Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft und Staat hingegen zeige sich, dass Zivilgesellschaft nur in Verbindung mit demokratischen Staaten zu verwirklichen sei (Kocka 2000, S. 24).

  4. Dementsprechend schließt Roth (2004) seine Ausführungen auch mit der Feststellung, dass nicht nur die Zivilgesellschaft an sich mit ihren positiven wie negativen Folgen betrachtet werden muss, sondern auch unterstützende sowie hemmende Einflüsse aus den Umwelten der Zivilgesellschaft mit in die Analysen einbezogen werden müssen. Damit werden für die Entstehung von Zivilgesellschaft endogene wie exogene Faktoren relevant.

  5. Delhey bezeichnet Grenzregionen aufgrund ihrer besonderen Lage auch als „zentrale Laboratorien“ in denen „das Experiment Osterweiterung auf seine Alltagstauglichkeit getestet werden wird“ (Delhey 2004, S. 38).

  6. Siehe Fussnote 1

  7. Verständigungsprobleme aufgrund von Sprachbarrieren wurden in unseren „Felderkundungen“ bzw. in den von uns durchgeführten Experteninterviews im Rahmen des DFG-Projekts immer wieder als zentrales Hemmnis angesprochen.

  8. Hinsichtlich der Auswahl der Städte ergibt sich eine gewisse Heterogenität – nicht alle Paare sind in ganz ähnlicher Weise verknüpft. Die Schwierigkeit der Auswahl bestand darin, hinreichend große Städte in räumlicher Nähe in den Grenzgebieten zu finden, die auch in ihren Merkmalen nicht zu stark divergieren. Dies ist nicht immer gleich gut gelungen und sollte bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Allerdings kann in unserem Zusammenhang nicht auf die jeweiligen Besonderheiten der Paare eingegangen werden, zumal ein solch spezifischer Blick nicht in der Intention des Aufsatzes liegt.

  9. Quelle: Eurostat, 2008 (http://ec.europa.eu/eurostat)

  10. Die Zusammenstellung der Items sowie die Frageformulierung erfolgte in Anlehnung an verschiedene Quellen (u. a. Eurobarometer 2002, van Deth 2003, Freiwilligensurvey 2004).

  11. Die Frageformulierung erfolgte – in abgewandelter Form – in Anlehnung an das ISSP.

  12. Das Item wurde in Anlehnung an den EVS/WVS 1999 formuliert.

  13. Dieses Item wurde aus dem Allbus 2002 übernommen.

  14. Diese allgemeine Autoritarismuskurzskala stammt aus dem ZIS 2007

  15. Die angegebenen Signifikanzen wurden im Rahmen einer einfaktoriellen Varianzanalyse mit Scheffé-Test ermittelt. Es wurde das 1%-Niveau angenommen.

  16. Die Signifikanzen wurden im Rahmen einer einfaktoriellen Varianzanalyse mit Scheffé-Test ermittelt. Es wurde das 1%-Niveau angenommen.

  17. Für detaillierte Informationen zur Vorgehensweise bei Mehrebenenanalysen sei beispielhaft auf folgende Literatur verwiesen: Hox 1994, 2002; Ditton 1998; Bryk u. Raudenbusch 2002; Langer 2004; Snijders u. Bosker 2004.

  18. Würde man die vier Länder als dritte Ebene in die Regressionsgleichung aufnehmen, dann ergäbe sich für die Beteiligung an transnationalem Engagement eine Varianzaufteilung von 96.09% auf Individualebene, 3.90% auf Regionalebene (16 städtische Kontexte) und 0.01% auf Länderebene. Analog dazu verteilt sich die Varianz des Interesses an transnationalem Engagement auf 90.16% (Individuen), 2.57% (Regionen) und 7.27% (Länder).

  19. Auf eine ausführliche Darstellung der Einzeleffekte wird an dieser Stelle verzichtet, da die Befunde der Individualprädiktoren ausführlich in der Analyse der Gesamtmodelle (vgl. Tab. 7) dargestellt sind und von diesen nicht wesentlich abweichen.

  20. Die Größe des sozialen Netzwerks und die Zugehörigkeit zu Altersgruppen gingen ebenso wie das Geschlecht und der Bildungsstand als kategoriale Dummy-Variablen in die Analyse ein.

  21. Alle drei Prädiktoren der Kontextebene gehen als um den Gesamtstichprobenmittelwert zentrierte Werte in die Analysen ein (grand mean centered). Bei den Individualprädiktoren wurden außer dem Geschlecht, dem Alter, dem Bildungsstand und der Größe des sozialen Netzwerks alle Merkmale um den jeweiligen Kontextmittelwert zentriert (group mean centered).

  22. Die analoge Schätzung der Modelle auf der Grundlage des Full-Information-Maximum-Likelihood-Verfahrens kommt zu nahezu identischen Befunden bezüglich der Koeffizienten, erlaubt aber darüber hinaus einen Vergleich der Devianzstatistik. Dabei lässt sich sowohl für die Einführung der Individualprädiktoren als auch für die Ergänzung des Modells um die drei Kontextprädiktoren eine signifikante Verbesserung der Anpassung der Modelle an die Daten im Vergleich zum jeweiligen Vorgängermodell feststellen.

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Correspondence to Susanne Rippl.

Additional information

Die in dieser Studie vorgestellten Ergebnisse sind Teil eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Kooperations-Projekts zwischen der Jacobs University Bremen und der TU Chemnitz, das sich mit dem Stand der sozialen Integration nach der EU-Osterweiterung 2004 beschäftigt. Dabei dienen die Grenzregionen als Testfall für den Weg Europas zu einer transnationalen Zivilgesellschaft (http://www.jacobs-university.de/schools/shss/research/euborder/home/). Wir danken den anonymen Gutachtern der ZfVP für ihre konstruktiven Hinweise und Kommentare.

Anhang: Items (die Antwortskalen wurden zu einem besseren intuitiven Verständnis teilweise für die Auswertungen umkodiert – siehe Anmerkungen im Text)

Anhang: Items (die Antwortskalen wurden zu einem besseren intuitiven Verständnis teilweise für die Auswertungen umkodiert – siehe Anmerkungen im Text)

1.1 Lokales Engagement

Sprechen wir nun über Freizeitaktivitäten.

In seiner Freizeit kann man sich ja in verschiedenen Gruppen/Bereichen engagieren bzw. dort aktiv werden. Ich nenne Ihnen jetzt einige typische Bereiche. Bitte sagen Sie mir jeweils, wie häufig sie im letzten Jahr in diesen Bereichen aktiv waren – zum Beispiel durch einfache Beteiligung an Aktivitäten, durch Mitarbeit, durch Übernahme eines Ehrenamts, durch Geldspenden oder Ähnliches. War das sehr häufig, häufig, manchmal, selten oder nie der Fall?

Es folgt eine Liste von 13 Aktivitäten (z. B. Sport, Umweltschutz, Kultur …)

sehr häufig

häufig

manchmal

selten

nie

w.n. / k.A.

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

5 ( )

9 ( )

1.2 Transnationales Engagement

Wenn Sie noch einmal an die soeben genannten Bereiche denken, haben Sie da schon einmal an Aktivitäten teilgenommen, die grenzüberschreitenden Charakter hatten, bei denen also Deutsche und Tschechen gemeinsam aktiv waren oder sind? War das sehr häufig, häufig, manchmal, selten oder noch nie der Fall?

sehr häufig

häufig

manchmal

selten

nie

w.n. / k.A.

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

5 ( )

9 ( )

1.3 Interesse an Transnationalem Engagement

Wie stark ist Ihr Interesse, an solchen grenzüberschreitenden Aktivitäten weiterhin bzw. überhaupt einmal teilzunehmen? Ist Ihr Interesse daran sehr stark, stark, mittelmäßig, schwach oder sehr schwach?

sehr stark

Stark

Mittelmäßig

schwach

sehr schwach

w.n. / k.A.

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

5 ( )

9 ( )

1.4 Gemeinwohlorientierung

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum sich Menschen in verschiedenen Bereichen engagieren. Wie wichtig sind für Sie persönlich die folgenden Gründe bzw. aus welchen Gründen können Sie sich vorstellen, aktiv zu werden? Sind diese sehr wichtig, ziemlich wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig?

 

sehr wichtig

ziemlich wichtig

nicht sehr wichtig

überhaupt nicht wichtig

w.n. / k.A.

 

1

2

3

4

9

etwas für das Gemeinwohl tun zu können

( )

( )

( )

( )

( )

1.5 Soziales Netzwerk

Denken Sie nun bitte an Menschen, die Sie kennen, die aber nicht zu Ihrer Familie oder Verwandtschaft gehören. Wie viele Personen würden Sie zu ihrem Freundeskreis zählen? Sind das 1 bis 5, 6 bis 10, 11 bis 15, 16 bis 20 oder mehr als 20 Personen?

1 bis 5

6 bis 10

11 bis 15

16 bis 20

mehr als 20

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

5 ( )

Und wie viele davon würden Sie als enge Freunde bezeichnen?

ANZAHL EINTRAGEN: (……….)

1.6 Soziales Vertrauen

Im Folgenden geht es um Vertrauen. Ich nenne Ihnen vier verschiedene Gruppen von Menschen und möchte von Ihnen wissen, ob sie diesen sehr viel, ziemlich viel, wenig oder überhaupt kein Vertrauen entgegenbringen.

 

sehr viel Vertrauen

ziemlich viel Vertrauen

wenig Vertrauen

überhaupt kein Vertrauen

w.n. / k.A.

 

1

2

3

4

9

den Deutschen insgesamt

( )

( )

( )

( )

( )

den Menschen aus der Tschechischen Republik

(bzw. entspr. Nachbar ergänzt)

( )

( )

( )

( )

( )

1.7 Autoritarismus

Nachfolgend lese ich Ihnen wieder verschiedene Meinungen vor und ich möchte wissen, ob Sie der Meinung jeweils überhaupt nicht zustimmen, eher nicht zustimmen, eher zustimmen oder voll und ganz zustimmen.

Stimme der Meinung ….

 

überhaupt nicht zu

eher nicht zu

eher zu

voll und ganz zu

w.n. / k.A.

 

1

2

3

4

9

Verbrechen sollten härter bestraft werden.

( )

( )

( )

( )

( )

Um Recht und Ordnung zu bewahren, sollte man härter gegen Außenseiter und Unruhestifter vorgehen.

( )

( )

( )

( )

( )

Zu den wichtigsten Eigenschaften, die jemand haben sollte, gehören Gehorsam und Respekt vor dem Vorgesetzen.

( )

( )

( )

( )

( )

1.8 Salienz historischer Konflikte

Die Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen waren in der Vergangenheit nicht immer einfach. Inwieweit belasten solche historischen Ereignisse wie Vertreibung oder Besetzung für sie ganz persönlich noch heute ihre Beziehungen zu Tschechen? Ist das sehr stark, stark, in durchschnittlichem Maße, schwach oder überhaupt nicht der Fall?

sehr stark

Stark

durchschnittlich

schwach

überhaupt nicht

w.n. / k.A.

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

5 ( )

9 ( )

1.9 Sprachkompetenzen

Sprechen Sie selbst Tschechisch: gar nicht, ein wenig, gut, sehr gut?

gar nicht

ein wenig

gut

sehr gut

1 ( )

2 ( )

3 ( )

4 ( )

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Rippl, S., Petrat, A. & Fuß, D. Lokales Sozialkapital und transnationales Engagement. Z Vgl Polit Wiss 3, 257–281 (2009). https://doi.org/10.1007/s12286-009-0060-3

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