Liebe Leserinnen und Leser,

die meisten von uns arthroskopieren jeden Tag Kniegelenke oder sehen das Gelenk offen vor sich. Aber beachten wir die Synovia ausreichend? Sie stellt eine biologisch hochaktive Struktur mit großer Fläche dar und ist an allen Erkrankungen des Kniegelenks maßgeblich beteiligt. Sie reagiert auf Prozesse im Gelenk und kann uns maßgebliche Hinweise auf deren Ätiologie geben. Sie kann aber auch primäre Ursache für Beschwerden und Beeinträchtigungen sein.

Die Synovia ist an allen Erkrankungen des Kniegelenks maßgeblich beteiligt

Der Alltag erlaubt uns nicht immer, an Forschung und Entwicklung in unserem Fachgebiet teilzuhaben. Die Herausgeber waren der Meinung, dass der Wissensstand zur Synovia so umfangreich ist, dass ein Update zu synovialen Pathologien sinnvoll ist. Das Heft enthält daher Grundlagenartikel zur Histologie und zur Molekularbiologie der Synovia. Dann werden primäre und sekundäre Synoviaerkrankungen diskutiert. Uns ist klar, dass manche der angesprochenen Pathologien in der Praxis nur selten auftreten. Aber gerade deshalb ist es wichtig, diese Diagnosen und die heutigen diagnostischen Möglichkeiten zu kennen, um eine zielgerichtete Behandlung einleiten zu können. Die Beteiligung der Synovia bei bakteriellen Infektionen wird aktuell und praxisrelevant referiert. Schließlich kommen die nichtoperativen Therapiemaßnahmen und die operativen Möglichkeiten der Synovektomie zur Darstellung.

Wir haben uns bemüht, auch über das Kerngebiet der operativen Orthopädie hinweg Experten zu finden, die den aktuellen Wissensstand zu synovialen Erkrankungen des Kniegelenks und ihrer Behandlung darstellen. Wir hoffen, dass dieses Heft Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit hilft und Ihnen künftig als Referenz dienen wird. Wir danken den Autorinnen und Autoren für die fundierten Beiträge und wünschen uns ein reges Interesse der Leserschaft.

Ph. Lobenhoffer, J. Kriegsmann, W. Hackl