Bildgebung des Schläfenbeins

Zusammenfassung

Der Beitrag gibt einen Überblick über Erkrankungen des Schläfenbeins, die für den Radiologen relevant sind. Zunächst werden die dominierenden bildgebenden Methoden unter Berücksichtigung des aktuellen Stands kurz zusammengefasst. Zudem werden die wesentlichen Aspekte der Schnittbildanatomie des Schläfenbeins erläutert. Darauf folgt die Vorstellung verschiedener entzündlicher Erkrankungen. Im Rahmen der Verletzungen am Os temporale werden Frakturen (Längs-, Quer- und gemischte Frakturen), Gehörknöchelchenläsionen und die Contusio labyrinthi besprochen. Auch Tumoren und tumorähnliche Läsionen, das Krankheitsbild der Otosklerose und Fehlbildungen werden abgehandelt. Schließlich wird auf die Anwendung der Bildgebung nach Operationen eingegangen.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Stellung der Bildgebung innerhalb der Diagnosekette zu verdeutlichen. Zudem werden die möglichen Aussagewerte abgeleitet. Spezielle bildmorphologische Charakteristika und differenzialdiagnostische Aspekte ergänzen die Übersicht.

Abstract

This article presents a review of diseases of the temporal bone which are relevant for radiologists in routine clinical practice. First the most prominent imaging methods will be briefly summarized with respect to the current state of the art and the most important aspects of cross-sectional anatomy of the temporal bone will be presented. This is followed by the presentation of various inflammatory diseases. Fractures (longitudinal, transverse and mixed fractures), auditory ossicle lesions and contusions of the labyrinth will be discussed in connection with injuries of the temporal bone. Tumors and tumor-like lesions and the clinical symptoms of otosclerosis and malformations will also be discussed. Finally the postoperative use of imaging methods will be presented.

Special importance is given to the position of imaging techniques in the diagnostic chain and their evidential value. This is supplemented by special morphological imaging characteristics and aspects of differential diagnostics.