Zwerchfellrekonstruktion mit verschiedenen Materialien

Abstract

The relative merits of three methods of diaphragmatic hernia repair were evaluated in animals. Eighty Sprague-Dawley rats underwent laparotomy. The control group had an incision in the diaphragm with primary repair. The other three groups underwent partial resection of the left hemidiaphragm. The defects were repaired in 20 rats with lyophilized Dura, in 20 with polytetrafluoroethylene (PTFE) and in another 20 with absorbable serosa from a cow. Seventy-two animals survived the operation; they were followed up by electromyography (EMG) and post-mortem physical and histological examinations after 3 and 6 months. The EMG showed normal function for the absorbable material. Only scanty physiological waves were registered in the PTFE group. The examination for stretching and stress showed good results for all materials tested. The histological examinations amount to strong foreign body reactions with Dura and PTFE groups. The absorbable bovine serosa had vanished after 3 months postoperatively. It is concluded that bovine serosa can be recommended for diaphragmatic hernia.

Zusammenfassung

Bisher gebräuchliche allogene Implantate zum Zwerchfellersatz waren mit dem Nachteil der nicht oder nur schwer verzögerten Resorbierbarkeit behaftet. Hieraus ergab sich eine hohe Rate an Thoraxfehlbildungen als auch eine nicht geringe Zahl von Rezidiven. Demgegenüber ist die Muskellappenplastik nach Hecker (M. abdominis obliqus internus and transversus) mit dem Risiko einer Bauchwandhernie and einer verlängerten Operationszeit behaftet. In einer tierexperimentellen Studie an 80 Ratten haben wir lyophilisierte Dura, PTFE mit vollresorbierbarer Rinderserosa verglichen. Als Kontrollgruppe ist eine primary fortlaufende Prolenenaht durchgeführt worden. In Äthernarkose sind nach medianer Laparotomie zunächst Resektionen des linken Zwerchfells bis auf einen schmalen Randwall vorgenommen worden. Die Untersuchungen beinhalteten EMG-Ableitungen nach 3 und 6 Monaten, physikalische Tests (Dehnbarkeit and Maximalbelastbarkeit) und histologische Untersuchungen. Die EMG-Ableitungen zeigten einen physiologischen Erregungsablauf für das vollresorbierbare Material, demgegenüber ließen sich nur rudimentdre Erregungsabläufe in der PTFE-Gruppe nachweisen. Von den physikalischen Ergebnissen her sind alle getesteten Matrialien als Zwerchfellersatz geeignet. Die histologischen Untersuchungen zeigten erhebliche Fremdkörperreaktionen für die Duraund PTFE-Implantate. Schon nach 3 Monaten post operationem war die ursprüngliche Rinderserosa nicht mehr nachweisbar. Nach unseren Ergebnissen ist ein vollresorbierbares Material als Zwerchfellersatzmaterial im Tierexperiment geeignet.