Zusammenfassung
Es wird derFresnelsche Biprisma-Versuch mit Elektronenwellen durchgeführt. Das elektronenoptische Biprisma besteht aus einem metallissierten 2 μ- Quarzfaden und zwei geerdeten Elektroden. Eine Fadenspannung von wenigen Volt genügt, um die infolge der gegenüber Licht 105mal kleineren Wellenlängen des Elektronen-Strahls notwendigen winzigen Umlenkungen zu erzielen. Da die Feldstärke mit 1/R abnimmt und der Weg des Elektrons im Biprisma mit R zunimmt, ergibt sich konstante Umlenkung der Wellenfronten. Es entsteht in völliger Analogie zur Lichtoptik ein äquivalentes Streifensystem.
Die Arbeit berichtet über Einzelheiten des Versuchsaufbaues und Ergebnisse: Vermessung derFresnelschen Beugungssäume am geerdeten 2 μ-Faden. Demonstration der Entstehung der Biprisma-Interferenzen durch stetige Erhöhung der Fadenspannung. Theoretische und experimentelle Prüfung der Umlenkeigenschaften des Potentialfeldes im Biprisma. Bestätigung derLouis de Broglie-Beziehung aus Biprisma-Interferenzen. Aufsuchen des „Weißstreifens“. Bestimmung der Mindestkohärenzlänge und erste Versuche zur Phasenschiebung von Elektronenwellen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Möllenstedt, G., Düker, H. Beobachtungen und Messungen an Biprisma-Interferenzen mit Elektronenwellen. Z. Physik 145, 377–397 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01326780
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01326780