II. Die umbauvorgänge in autogenen und allogenen gehorknöchelchentransplantaten im tierexperiment

Summary

Autologous and homologous transplants of the incur were performed in rabbits. In addition, bone chips from the lateral attic wall were wedged between malleus and stapes. Results were assessed histologically. The ultimate integration into the host tissues was very much the same for both types of graft materials as well as for autologous and homologous transplants. It was only during the first few weeks that the autologous bone was more rapidly accepted by the host tissues (because of the lacking antigen/antibody reaction) than the homologous transplants. The latter did not show apposition of newly formed osteoid tissue until the 20th, or even the 30th day. Even after nine to twelve months, the autologous transplants, and similarly the homologous ones, revealed devitalized graft tissues of varying size. The present results indicate the suitability of homologous incur transplants either preserved in Cialit or in lyophilized form for the repair of defects in the ossicular chain. Although, usually, homologous tissues are partially absorbed, it must be emphasized that an autologous incur does not constitute an ideal substitute either because of the resultant osteitic changes.

Zusammenfassung

Das Verhalten autogener und allogenen Transplantate von Amboß und Knochenspänen bei Kaninchen wind histologisch nach verschiedener Verweildauer untersucht. Die endgültigen Umbauvorgänge autogener und allogener Transplantate sind weitgehend ähnlich. Eine Diskrepanz besteht lediglich in den ersten Wochen den Ein- und Umbauvorgange, da beim autogenen Knochen-Transplantat wegen der Wegfalls den Antigen-Antikörper-Reaktion ein kontinuierlicher Knochenumbau zu beobachten ist, wohingegen die allogenen Knochen-Transplantate erst nach dem 20.–30. Tag nach den Übertragung eine Anlagerung von wirtseigenem osteoiden Gewebe zeigen. Auch nach 9–12 Monaten zeigen sich an den autogenen Transplantaten, ähnlich den allogenen Transplantaten, noch unterschiedlich große Bezirke von devitalem Transplantatgewebe. Auf Grund dieser Ergebnisse kann man sagen, daß sich den allogene Amboßersatz mit Cialit-konserviertem und lyophilisiertem Knochengewebe zur Überbrückung von Schallleitungsketten-Defekten im Sinne den Transposition oder Interposition, ähnlich autogenen Amboß-Transplantaten, eignet. Selbst unter Berücksichtigung gewisser Teildestruktionen der allogenen Gehörknöchelchen-Transplantate auf Grund immunologischer Vorgänge muß man doch bedenken, daß den häufig zur Transposition verwendete eigene Amboßkörper auf Grund seiner ostitischen Veränderungen sicher auch kein ideales Material im Sinne eines potenten, osteoinduktiv wirkenden Spanes darstellt.