Zusammenfassung
Für Arzt und Kranken gleich unangenehm sind die — meist geringfügigen — Lungenblutungen, die unmittelbar nach oder während der Operation auftreten. Sie sind zunächst durch Anstechen der Pneumothoraxlunge bedingt und hören meist von selbst auf. Allefängs entwickeln sich manchmal im Anschluß an derartige Verletzungen Bronchopneumonien, die zum Tode führen können, wie der von Ö. Amrein mitgeteilte Fall beweist. Weitaus unangenehmef sind die meist größeren Blutungen, die im Anschluß an die Pneumothoraxfüllung entstehen, ohne daß die Pneumothoraxlunge angestochen worden wäre. Sie können entweder von derselben Seite stammen, indem bei ungleichmäßiger Kompression der Pneumothoraxlunge die isolierte Hyperämie einer Lungenpartie die Blutung auslöst (z.B. eine Kaverne mit starrer Wand, die nicht komprimierbar ist) oder aber, sie können von der anderen Lunge ihren Ausgang nehmen. In letzterem Falle bleibt nichts anderes übrig, als die Pneumothoraxtherapie abzubrechen und das Gas abzusaugen. Molle und Nab berichten über einen Kranken, bei welchem bei bestehendem Pneumothorax eine tödliche Lungenblutung aus der anderen Seite auftrat. A. Baer imd H. Kraus beobachteten bei einem Kranken kurz nach der Operation eine Lungenblutung, die wher niemals aufgetreten war. Dieselbe kam nach weiterer Enifüllung von Sticksföff unter hohem Druck zum Stillstand. Fagiuoli sah in mehreren Fällen, wo er höhere endopleurale Druckwerte anwandte, Blutungen aus der komprimierten und der nichtkomprimierten Lunge, die nach Erniedrigung des Druckes wieder verschwanden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Maendl, H. (1927). Komplikationen und Zwischenfälle. In: Die Kollapstherapie der Lungentuberkulose. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9926-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9926-8_4
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