Skip to main content

Grundlagen, Strategien und Ansätze der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention

  • Living reference work entry
  • First Online:
Book cover Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Das Ziel präventiver Maßnahmen ist es, die Anzahl der Krankheitsfälle und Behinderungen zu reduzieren sowie das Risiko eines vorzeitigen Versterbens zu minimieren. Zudem sollen Maßnahmen der Prävention die soziale Teilhabe und die Sicherung von Autonomie und Selbstbestimmung über die gesamte Lebensspanne gewährleisten. Je nach Zeitpunkt des Einsetzens werden primäre, sekundäre und tertiäre Prävention unterschieden. Um präventive Maßnahmen erfolgreich durchführen zu können, müssen zuerst die Grundlagen hierzu erarbeitet werden. Die konkrete Durchführung erfolgt dann nach der Formulierung entsprechender Strategien und Ansätzen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Krankheitslast (burden of disease): Gesundheitsverlust, der in einer Bevölkerungsgruppe durch bestimmte Gesundheitsprobleme entsteht. Der Gesundheitszustand wird dabei mit der Idealsituation verglichen, in der alle Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe bei guter Gesundheit altern würden.

  2. 2.

    Pathogenese: Entstehung und Entwicklung einer Krankheit; hier: Krankheitskonzept, das sich damit beschäftigt, welche Vorgänge zu Krankheiten führen und welche Risikofaktoren die Entstehung von Krankheiten beeinflussen.

  3. 3.

    Screening: Systematisches Testverfahren, mit dessen Hilfe z. B. innerhalb einer großen Anzahl von Personen bestimmte Eigenschaften (wie z. B. das Vorliegen einer Krankheit oder von Frühformen einer Krankheit) identifiziert werden können.

  4. 4.

    Biomarker: Für einen bestimmten biologischen Zustand oder krankhaften Prozess im Körper charakteristische biologische Merkmale, die objektiv gemessen werden können.

  5. 5.

    Evidenz: Die Wirksamkeit einer präventiven oder therapeutischen Maßnahme wurde auf dem Boden der besten zur Verfügung stehenden Daten empirisch nachgewiesen.

  6. 6.

    Mortalität/Mortalitätsrate: Anzahl der Todesfälle bezogen auf die Gesamtzahl der Individuen einer Bevölkerung, meist innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

  7. 7.

    Morbidität: Krankheitshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe.

  8. 8.

    Kontext (hier): situativer Zusammenhang.

  9. 9.

    Konzeptioneller Zugang: Zugang zum Thema über eine Leitidee.

  10. 10.

    Ätiologie: Lehre von den (Krankheits-)Ursachen.

  11. 11.

    Nosologie: Lehre von der systematischen Beschreibung und Einordnung der Krankheiten.

  12. 12.

    Inklusion: Uneingeschränkte, gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an allen Aktivitäten des Lebens.

  13. 13.

    Validität: Gültigkeit eines Messverfahrens; bezeichnet das Ausmaß, in dem ein Messverfahren das misst, was es messen soll.

  14. 14.

    Mainstreaming: Strategie zur Förderung der Gleichstellung.

  15. 15.

    Stereotype (hier): Vorurteile, starre, weit verbreitete Vorstellungsbilder.

  16. 16.

    Vulnerabilität: Verwundbarkeit, Verletzbarkeit.

  17. 17.

    Gesundheitlicher Bedarf: Art und/oder Menge der zur gesundheitlichen Bedürfnisbefriedigung eines Menschen notwendigen Güter und Dienstleistungen.

  18. 18.

    Return on Investment: Betriebswirtschaftliche Kennzahl, die die Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit anhand des Gewinns im Verhältnis zum eingesetzten Kapitals misst.

  19. 19.

    Prävalenz: Maß für die zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines definierten Zeitraums in einer Bevölkerungsgruppe vorhandene Anzahl eines Merkmals (z. B. einer Erkrankung oder einer Verhaltensweise).

  20. 20.

    Effektivität: Maß für die Wirksamkeit einer Maßnahme. Sie beschreibt das Verhältnis von erreichtem Ziel zu dem zuvor definierten Ziel.

  21. 21.

    Effektstärke: Größe eines statistischen Effekts. Sie beschreibt das Ausmaß der Wirkung eines experimentellen Faktors.

  22. 22.

    Selbstwirksamkeit: Erwartung/ Überzeugung einer Person, aufgrund der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten eine gewünschte Handlung erfolgreich selbst ausführen zu können, auch wenn dies schwierig ist.

  23. 23.

    Effekt-Moderator: Faktor, der Einfluss darauf hat, wie der Effekt einer Variablen A auf eine andere Variable B ausfällt.

Literatur

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Lotte Habermann-Horstmeier .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this entry

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this entry

Habermann-Horstmeier, L., Lippke, S. (2019). Grundlagen, Strategien und Ansätze der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. In: Tiemann, M., Mohokum, M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55793-8_6-1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55793-8_6-1

  • Received:

  • Accepted:

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-55793-8

  • Online ISBN: 978-3-662-55793-8

  • eBook Packages: Springer Referenz Medizin

Publish with us

Policies and ethics