Zusammenfassung
Durch die Dezentralisierung der Organisation von Unternehmen und die zunehmende Bedeutung der Selbstverantwortung der Mitarbeiter entsteht ein neues Verhältnis zwischen Formellem und Informellem. Dies wird jedoch nur dann erkennbar, wenn das Informelle in seiner eigenständigen Struktur und Logik erfasst wird. In dieser Perspektive entpuppt sich das Informelle als eine eigenständige Form des Arbeitshandelns und Organisierens, die in der aktuellen Entwicklung an Bedeutung gewinnt. In einem ersten Schritt wird kurz das bisher vorherrschende Verständnis informeller Arbeit umrissen (1), um dann das Konzept des subjektivierenden Handelns vorzustellen (2). Auf dieser Grundlage werden in einem zweiten Schritt aktuelle Veränderungen der Organisation von Unternehmen skizziert (3) und unterschiedliche Erscheinungsformen informellen Arbeitshandelns und Organisierens aufgezeigt (4). Der Beitrag schließt mit einer Diskussion von neuen Anforderungen an die formelle Organisation sowie neuen Konfliktfeldern zwischen Formellem und Informellem (5).
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Böhle, F. (2015). Von der formellen Organisation zum informellen Organisieren. In: von Groddeck, V., Wilz, S. (eds) Formalität und Informalität in Organisationen. Organisationssoziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00603-7_3
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