Zusammenfassung
Bei unseren Konsumentscheidungen sparen wir gern und freuen uns über niedrige Preise. Das Marketing der letzten Jahre hat dem entsprechend auch intensiv auf niedrige Preise gesetzt und damit in vielen Branchen einen hohen Konkurrenzdruck erzeugt. Es ist allerdings fraglich, ob dieser teilweise ruinöse Preiskampf überhaupt immer nötig ist: Wenn man die psychologischen Besonderheiten der Preiswahrnehmung berücksichtigt, zeigt sich zum Beispiel, dass Konsumenten – so gern sie nach ihren eigenen Angaben Geld sparen – trotzdem häufig gar nicht wissen, wie viel sie ausgeben. Außerdem freuen sich unterschiedliche Menschen auch über unterschiedliche Aspekte eines günstigen Preises: Der eine erzielt ihn lieber durch Verhandeln, der andere lieber durch intelligentes Suchen und „Smart Shoppen“. In vielen Situationen ist für Konsumenten auch bedeutender, wie oft sie sparen als wie viel. Und schließlich streben wir durchaus nicht immer nach niedrigen Preisen: Ausnahmen sind etwa Geschenke oder Prestigeobjekte, aber auch, wenn wir einen Preis selbst festlegen und zahlen dürfen, was wir wollen.
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Notes
- 1.
Die Preisschwellen zwischen 1,80 DM und 2,40 DM sind durch die Ergebnisse von Högl (1989) belegt, die anderen Zahlen in der Graphik sind nicht empirisch gestützt.
- 2.
Die folgenden Ausführungen stammen nicht nur in großen Teilen aus der Arbeit von Herrn Dr. Florian Bauer (2000), sie sind zudem auch unter seiner tatkräftigen Hilfe entstanden. Ihm sei an dieser Stelle besonders gedankt.
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Felser, G. (2015). Geld- und Preispsychologie. In: Werbe- und Konsumentenpsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37645-0_20
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