Zusammenfassung
Die von Heisenberg im Widerspruch zu dem mechanisch begründeten Larmorsehen Satz angenommene unmechanische Einstellung des Atomrumpfs in die Resultante von äußerem (\(\mathfrak{H}\)) und innerem, vom Leuchtelektron herrührendem (\(\mathfrak{H}_i\)) Feld führt zum Auftreten eines DrehmomentesΔ \(\mathfrak{M}\) ausgeübt auf das Leuchtelektron. Δ\(\mathfrak{M}\) erzeugt eine „arbeits- und impulslose“ ZusatzpräzessionΔ 0 um\(\mathfrak{H}\) und ZusatzrotationΔ ω um\(\mathfrak{H}_i\). Diese Zusatzbewegung ist aus den empirischen Zeemantypen nach dem Analogieprinzip ablesbar und rechtfertigt mit Hilfe von Bohrs Störungsquantelung (4) die scheinbar anomale räumliche Quantelung im Magnetfeld, welche Heisenberg als besondere Hypothese (b) neben der Einstellungshypothese (c) einführte. Die spezielle Gestalt der Zeemantermspaltungen läßt sich dann zur Feststellung der Einzelimpulse der Elektronen benutzen und führt eindeutig zu Heisenbergs halbzahliger Quantenaufteilung (a) zwischen Rumpf und Leuchtelektron im Dublettlinienatom. Die anomale Zusatzpräzession erklärt gleichzeitig die Anomalität des Barnett- und des Einstein-deHaas-Effekts. Bei den uumechanischen Rumpfeigenschaften durchbricht Bohrs Störungsquantenforderung (4) die (normalerweise mit ihr identische) Forderung ganzquantiger äquatorialer Impulse.
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Landé, A. Zur Theorie der anomalen Zeeman- und magneto-mechanischen Effekte. Z. Physik 11, 353–363 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01328427
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