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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Stärkung wissenschaftsorientierter Kompetenzen im Mannheimer Reformierten Curriculum für Medizin (MaReCuM) – Entwicklung einer Toolbox zur wissenschaftsorientierten Lehre

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Julia Eckel - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland
  • author Alexandra Rolletschek - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland
  • author Katrin Schüttpelz-Brauns - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland
  • author Thomas Miethke - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland
  • author Harald M. Fritz - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP14-177

doi: 10.3205/15gma216, urn:nbn:de:0183-15gma2166

Published: August 31, 2015

© 2015 Eckel et al.
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Text

Einleitung: Der Wissenschaftsrat fordert in seiner Empfehlung zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland einen ausreichenden Raum der Förderung von wissenschaftlichen Kompetenzen im Medizinstudium [1], [2]. Im Rahmen einer ersten Bestandsaufnahme zur Lehre von wissenschaftlichen Kompetenzen im MaReCuM [3] konnten verschiedene Methoden zu deren Vermittlung identifiziert werden. Ebenso stellt sich heraus, dass medizindidaktische Handreichungen für die wissenschaftsorientierte Lehre fehlten.

Ziel: Zur Stärkung und strukturierten Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen sowie Erhöhung der Methodenvielfalt im wissenschaftsorientierten Unterricht werden Anleitungen über Methoden zur wissenschaftsorientierten Lehre entwickelt und den Dozenten der Fakultät zur Verfügung gestellt.

Methoden: Zunächst erfolgte eine systematische Bestandsaufnahme bestehender Veranstaltungen zur Lehre wissenschaftlicher Kompetenzen im MaReCuM sowie die Definition von wissenschaftsorientierten Lernzielen. Auf dieser Basis wurden im Rahmen eines Workshops mit Ärzten und Medizindidaktikern im Anschluss bewährte Methoden und Ideen zur Lehre wissenschaftlicher Kompetenzen gesammelt und entwickelt. Die Empfehlungen der wissenschaftsorientierten Lehrmethoden (Toolbox) wurden durch die Projektbeteiligten in einer weiteren Projektphase ausgearbeitet, erneut validiert und optimiert.

Ergebnisse: Insgesamt wurden zwölf didaktische Methoden zur Förderung wissenschaftlicher Kompetenzen vorgeschlagen. In den Beschreibungen zu den Lehrmethoden sind passende Lehrformate, Vorgehensweisen, Gestaltungstipps, Lernziele, notwendige Kompetenzstufen, Vorbereitungen und Nachbereitungen sowie Beispiele von Lehrveranstaltungen inkl. Materialien ausgeführt. Zudem besteht die Möglichkeit der kollegialen Beratung hinsichtlich der Tools durch MaReCuM-Verantwortliche.

Die Toolbox wurde allen MaReCuM-Lehrenden zur Verfügung gestellt. Erste Projekte wurden bereits initiiert, beispielsweise die kritisch-wissenschaftliche Analyse am Krankenbett anhand von Leitlinien oder die methodische Analyse von Studien im Rahmen von Seminaren.

Diskussion/Schlussfolgerung: In Zukunft soll die wissenschaftsorientierte Lehre mittels der Toolbox systematisch gestärkt werden. Zur Optimierung der Lehre wissenschaftlicher Kompetenzen werden den Dozenten damit hilfreiche Werkzeuge zur Unterstützung und zur Verringerung von Hürden in der Lehre an die Hand gegeben. Die Evaluation der wissenschaftsorientierter Lehre in der Praxis wird in naher Zukunft angestrebt, u.a. deren Anwendbarkeit im Lehralltag. Nach der Pilotphase und Überarbeitungen der Empfehlungen wird beabsichtigt, anderen Fakultäten die Toolbox zur Verfügung zu stellen.


Literatur

1.
Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland auf Grundlage einer Bestandsaufnahme der humanmedizinischen Modellstudiengänge. Dresden: Wissenschaftsrat; 2014. Zugänglich unter/available from: http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4017-14.pdf External link
2.
DFG Senatskommission. Empfehlungen der Senatskommission für Klinische Forschung. Strukturierung der wissenschaftlichen Ausbildung für Medizinerinnen und Mediziner. Bonn: Deutsche Forschungsgemeinschaft; 2010. Zugänglich unter/available: http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/medizinausbildung_senat_klinische_forschung.pdf External link
3.
Eckel J, Wolter S, Fritz H, Schüttpelz-Brauns K, Miethke T. Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenz im Mannheimer Reformierten Curriculum für Medizin. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP486. DOI: 10.3205/14gma197 External link