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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Anatomische Lungenresektion für achtzigjährige und ältere Patienten – Vergleich Thorakotomie versus minimal-invasiver Zugang

Meeting Abstract

  • Florian Augustin - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich
  • Thomas Schmid - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich
  • Paolo Lucciarini - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich
  • Herbert Maier - Univ.-Klinik für Visceral-, Transplant- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Österreich
  • Johannes Bodner - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Sektion Thoraxchirurgie, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV 2.6

doi: 10.3205/12dgt50, urn:nbn:de:0183-12dgt500

Published: September 17, 2012

© 2012 Augustin et al.
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Zielsetzung: Die steigende Lebenserwartung führt zu vermehrter Detektion von Bronchuskarzinomen bei Patienten über 80 Jahren. Diese Studie soll überprüfen, ob der Einsatz einer minimal-invasiven Technik (Video-assistierte Thorakoskopie – VATS) einen perioperativen Vorteil für die chirurgische Therapie dieser Patienten bringt.

Methode: Die perioperativen Daten der VATS-Gruppe wurden prospektiv gesammelt und mit retrospektiven Daten der Thorakotomie-Gruppe verglichen. Insgesamt konnten im Zeitraum 2002–2012 37 Patienten eingeschlossen werden; 20 Patienten wurden konventionell und 17 minimal-invasiv operiert. Die Freigabe zur Operation erfolgte mittels Spiro- (Ergo-)metrie und internistischer Abklärung.

Ergebnis: Das mediane Alter lag sowohl in der Thorakotomiegruppe als auch der VATS-Gruppe bei 81 Jahren (n.s.). Die Comorbiditäten der beiden Gruppen waren vergleichbar. Die Thoraxdrainagen wurden in der VATS-Gruppe im Median nach 5 Tage, in der Thorakotomiegruppe nach 6,5 Tage entfernt. Nach minimal-invasivem Zugang zeigten sich signifikant weniger perioperative Komplikationen (11,3% vs. 45%, p=0,0365). In keiner der beiden Gruppen verstarb ein Patient perioperativ. Die Krankenhausaufenthaltsdauer wurde durch die minimal-invasive Technik signifikant von 13 auf 10 Tage reduziert (p=0,0012).

Schlussfolgerung: Für lungenfunktionell operable Patienten ohne internistische Kontraindikation kann eine Lungenresektion ohne wesentlich erhöhte Morbidität oder Mortalität durchgeführt werden. Die minimal-invasive Technik reduziert dabei signifikant die perioperative Morbidität und die stationäre Aufenthaltsdauer.