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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter March 17, 2017

Beherrschung der Variantenvielfalt mittels der Clusteranalyse

  • Alexander Nachtwey , Andreas Behrendt and Ralph Riedel

Kurzfassung

Die wirtschaftliche und politische Situation, in der sich Unternehmen aktuell befinden, ist durch eine zunehmende Sättigung der Märkte geprägt. Der globale Wettbewerb zwingt die Unternehmen zu einem immer höheren Innovationstempo und verstärkt den Kostendruck in allen Bereichen. Zukunftsweisende Produktionseinrichtungen müssen daher einen verstärkten Beitrag zur Verbesserung der Markt- und Kundenorientierung leisten. Der Einsatz hochproduktiver, flexibler und kostengünstiger Fertigungssysteme kann wesentlich zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Die steigende Variantenvielfalt erschwert jedoch die Standardisierung des bestehenden Produktspektrums. Daher ist eine Methode notwendig, die mit geringem Aufwand auch für Produktfamilien mit hohem Variantenspektrum das wirtschaftliche Optimum der Fertigungsprozesskette identifizieren kann und eine Zuordnung des Auftragsspektrums zu unterschiedlichen spezialisierten Fertigungseinrichtungen ermöglicht. Als Lösungsansatz für diese Problemstellung wird in diesem Artikel die Clusteranalyse vorgestellt. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen und das Konzept der Strukturermittlung dargestellt. Im zweiten Teil wird eine auf Basis der Methode der Clusteranalyse entwickelte Vorgehensweise zur Teilestrukturierung beschrieben.


Alexander Nachtwey, geb. 1983, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in der Studienrichtung Maschinenbau an der TU Chemnitz. In Zusammenarbeit mit der Bosch Rexroth AG und der Professur für Fabrikplanung und Fabrikbetrieb in Chemnitz erstellte er seine Diplomarbeit zum Thema „Prozesskostenbasierte Analyse von Produkt- und Prozessvarianten in der spanenden Fertigung“. Aktuell beschäftigt er sich im Rahmen seiner Dissertation mit der Entwicklung einer Systematik zur Erstellung und Bewertung von Fertigungskonzepten im Produktsegment Axialkolbenmaschinen.

Andreas Behrendt, geb. 1978, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in der Fachrichtung Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt. In Kooperation mit dem Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt und der Bosch Rexroth AG untersucht er momentan Fragestellungen im Bereich der Planung von Fertigungssystemen mit Schwerpunkt Zerspanung. Ein Teil seiner Dissertation beschäftigt sich mit dem Problem der Systematisierung von Variantenspektren.

Dr. Ralph Riedel, geb. 1972, studierte Wirtschaftsingenieurwesen (Schwerpunkte Fabrikplanung/Produktionsmanagement) an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (FH) sowie Maschinenbau (Schwerpunkte Produktionsplanung und -steuerung/Arbeitsgestaltung) an der TU Chemnitz. Die Promotion erfolgte an der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz. Nach seiner mehrjährigen Tätigkeit als Projektingenieur und Projektleiter bei einem Ingenieurdienstleister ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Fabrikplanung und Fabrikbetrieb an der TU Chemnitz beschäftigt. An der Professur ist er verantwortlich für das Fachgebiet Fabrikbetrieb und Fabrikorganisation


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Online erschienen: 2017-03-17
Erschienen im Druck: 2007-08-18

© 2007, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 12.6.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.3139/104.101165/html
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