Kurzfassung
Die wirtschaftliche und politische Situation, in der sich Unternehmen aktuell befinden, ist durch eine zunehmende Sättigung der Märkte geprägt. Der globale Wettbewerb zwingt die Unternehmen zu einem immer höheren Innovationstempo und verstärkt den Kostendruck in allen Bereichen. Zukunftsweisende Produktionseinrichtungen müssen daher einen verstärkten Beitrag zur Verbesserung der Markt- und Kundenorientierung leisten. Der Einsatz hochproduktiver, flexibler und kostengünstiger Fertigungssysteme kann wesentlich zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Die steigende Variantenvielfalt erschwert jedoch die Standardisierung des bestehenden Produktspektrums. Daher ist eine Methode notwendig, die mit geringem Aufwand auch für Produktfamilien mit hohem Variantenspektrum das wirtschaftliche Optimum der Fertigungsprozesskette identifizieren kann und eine Zuordnung des Auftragsspektrums zu unterschiedlichen spezialisierten Fertigungseinrichtungen ermöglicht. Als Lösungsansatz für diese Problemstellung wird in diesem Artikel die Clusteranalyse vorgestellt. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen und das Konzept der Strukturermittlung dargestellt. Im zweiten Teil wird eine auf Basis der Methode der Clusteranalyse entwickelte Vorgehensweise zur Teilestrukturierung beschrieben.
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