Integration eines palliativmedizinischen Netzwerkes in die Versorgungsstruktur eines ländlichen Raumes: ein Modell zur Zusammenarbeit von Hausärzten, Krankenhaus, Konsiliararzt und Hospizverein
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Die gesetzliche Verankerung der Palliativmedizin und der steigende Bedarf an einer suffizienten palliativen Betreuung schwerkranker Menschen macht die Entwicklung leistungsfähiger Strukturen im ambulanten wie auch stationären Bereich notwendig. In der vorliegenden Arbeit sollte überprüft werden, inwiefern ein palliativmedizinisches Netzwerk in die Versorgungsstruktur des Landkreises Günzburg integriert werden kann. Es werden deskriptiv die Struktur und Arbeit des Palliativdienstes Günzburg dargestellt.
Das palliativmedizinische Netzwerk Günzburg gliederte sich in einen ambulanten und einen stationären Bereich. Der ambulante Bereich setzte sich aus dem Hospizverein Günzburg mit einer Koordinatorin, einer Palliativschwester, Hospizhelfern und einem Konsiliararzt zusammen. Das stationäre Palliativteam bestand aus einem Arzt und einer Palliativschwester. Zwischen den beiden Teams bestand eine enge Kooperation. Es wurde darüber hinaus sehr viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Pflegediensten und Hausärzten gelegt.
In einem Beobachtungszeitraum von 1,5 Jahren wurden 109 Patienten mit onkologischen Diagnosen begleitet, von denen bis zum Zeitpunkt der Auswertung 91 verstorben waren. Es verstarben 52 % der Patienten zu Hause und 48 % im Krankenhaus.
Eine Befragung von Hausärzten und Angehörigen zeigte eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Arbeit des Palliativteams Günzburg, wobei unter anderem sehr hohe Punktwerte für die Symptomlinderung und Begleitung der Patienten erreicht werden konnten.
Insgesamt konnte den meisten Patienten durch die enge Zusammenarbeit von ärztlichem und nicht-ärztlichem Personal und durch die enge Verzahnung zwischen stationärem und ambulantem Bereich eine sehr gute palliativmedizinische Versorgung angeboten werden. Es konnten Strukturen geschaffen werden, die im Hinblick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen als Grundlage für eine weitere palliativmedizinische Versorgung im Landkreis Günzburg dienen könnten.
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Faculties
Medizinische Fakultät
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Citation
DFG Project uulm
License
Standard (Fassung vom 01.10.2008)
Keywords
Palliativmedizin, Hospiz, Palliativtherapie, Hospice care, Palliative care, Rural health, DDC 610 / Medicine & health