Es wird eine radiochemische Markierungsmethode beschrieben, deren Prinzip allgemein anwendbar ist. Festes wasserfreies Eisen (III) -sulfat wird an der Oberfläche seiner Einzelkristalle mit 59Fe markiert; ein Teil des markierten Präparates wird zu Eisen (III)-hydroxyd-Pseudomorphosen umgesetzt. Die Sulfatkristalle und ihre Hydroxydpseudomorphosen werden schichtweise in Lösung gebracht; die Aktivität der Lösungsfraktionen wird gemessen. Aus dem Vergleich des Aktivitätsabfalles an den aufeinanderfolgenden Lösungsfraktionen folgt, daß die Eisenatome bei der Umsetzung Sulfat→ Hydroxyd Verschiebungen erfahren, die im Verhältnis zur Dicke der Sulfatkristalle klein sind. Auf Grund der experimentellen Befunde kann der Primärvorgang als ein Ionenaustausch am Eisen-(III) -sulfat beschrieben werden. Sekundär finden Aggregationsvorgänge am Eisen (III) -hydroxyd statt, die zu einem heterodispersen Reaktionsprodukt führen.
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