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BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter November 29, 2022

Alles schon mal dagewesen? Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine in historischer Perspektive

  • Stig Förster EMAIL logo

Kurzfassung

Dieser Artikel widmet sich der Frage nach historischen Parallelen zum gegenwärtigen Krieg in der Ukraine. Es zeigt sich, dass die Suche nach Ähnlichkeiten in der Geschichte mit Vorsicht angegangen werden sollte. Schnellschüsse, die auf oberflächlich betrachteten scheinbaren Analogien beruhen, führen nicht weiter. Es ist zweifelhaft, ob das Putin-Regime wirklich einen Blitzkrieg anstrebte. Vergleiche mit einstigen angeblichen Blitzkriegsoperationen überzeugen nicht. Der sowjetische Winterkrieg 1940 gegen Finnland eignet sich ebenfalls nicht für einen Vergleich. Die extreme Gewalttätigkeit der russischen Kriegführung ist ein strukturelles Problem in der russisch-sowjetischen Militärgeschichte. Große Ähnlichkeiten bestehen allerdings mit der deutschen Geschichte von 1918 bis 1945 und der russischen Entwicklung seit 1991. In beiden Fällen sind Revisionismus und ideologisch motiviertes Weltmachtstreben zu konstatieren.

Abstract

This article asks for the merits of historical comparison concerning the current war in the Ukraine. In fact, caution is required when looking for analogies in history. It is not very helpful to stick to similarities on the surface of matters. It is doubtful whether the Putin-Regime ever intended to wage a “Blitzkrieg” against the Ukraine. Comparisons with alleged “Blitzkriege” in history are unconvincing. The Soviet war against Finland in winter 1940 was very different in character from the present war. The extreme brutality of Putin’s war has always been a structural problem in Russian-Soviet military history. However, comparison is possible and necessary between developments in Russia since 1991 und Germany history from 1918 to 1945. In both cases, one finds revisionism and the ideologically motivated quest for world power.

1 Einleitung

Es ist eine weitverbreitete Vorstellung, dass Geschichte sich dauernd wiederhole. Eigentlich sei „alles schon mal dagewesen.“ Auch jetzt suchen Menschen aus Politik, den Medien, der Wissenschaft und allgemein in der Öffentlichkeit angesichts des vom Putin-Regime begonnenen brutalen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach historischen Parallelen. Tatsächlich rufen die gegenwärtigen Entwicklungen Erinnerungen an Epochen und ähnliche Katastrophen in der Vergangenheit wach. Doch bei genauerem Hinsehen sind die Dinge komplexer. Scheinbare Ähnlichkeiten erweisen sich als Trugbilder. Manche Analogien führen in die Irre, weil sie Äpfel mit Birnen vergleichen. Allzu häufig wird unterschätzt, dass Verhaltensweisen, Mentalitäten und Machtverhältnisse zwar den Anschein historischer Parallelität erwecken, tatsächlich aber nur das erstaunliche Beharrungsvermögen etablierter Herrschaftsstrukturen dokumentieren. Ist also die Suche nach historischen Vergleichsmöglichkeiten vollkommen verfehlt? Dieser Frage soll hier anhand einiger Beispiele nachgegangen werden.

2 Ein misslungener „Blitzkrieg“?

Als die Ende Februar 2022 gestarteten russischen Angriffe auf Kiew und Charkiw binnen weniger Wochen scheiterten, kursierte unter Experten und in den Medien vielfach die Meinung, das Blitzkriegskonzept des Kremls habe versagt. Es sei nicht gelungen, die ukrainische Führung in kurzer Zeit auszuschalten und damit den Widerstand des Landes zu brechen. Wie so oft in der Geschichte habe sich die Illusion des kurzen Krieges als fatal erwiesen. Schon Napoleon sei 1812 bei seinem Angriff auf Russland mit seinem Versuch eines kurzen, siegreichen Feldzugs ins Verderben gelaufen. Deutsche Erwartungen, auf der Grundlage des Schlieffen-Plans Frankreich innerhalb weniger Wochen zu bezwingen, wären 1914 kläglich gescheitert und hätten einen vierjährigen Weltkrieg ausgelöst, an dessen Ende das Deutsche Reich als Verlierer dastand. Und schließlich habe Hitlers „Unternehmen Barbarossa“, das als Blitzkrieg gegen die Sowjetunion gedacht war, zu einem jahrelangen blutigen Ringen geführt und maßgeblich zum Untergang des „Dritten Reiches“ beigetragen.

Derlei Analogien sind jedoch mehr als zweifelhaft. So haben neuere Forschungen gezeigt, dass Napoleon keineswegs auf einen schnellen Sieg über die russische Armee fixiert war, sondern auch einen möglichen längeren Feldzug akribisch vorbereiten ließ.[1] Auch die deutschen militärischen Planungen im Vorfeld des Ersten Weltkriegs wurden keineswegs von Schlieffens Postulat des kurzen Krieges dominiert. Vielmehr war Schlieffens Vorgängern und seinem Nachfolger als Generalstabschef sowie vielen weiteren Militärs durchaus bewusst, dass ein allgemeiner Krieg höchstwahrscheinlich zu einem jahrelangen Gemetzel mit katastrophalen Folgen führen würde. Es waren eher Laien und einige Politiker, die der Illusion des kurzen Krieges anhingen.[2] Anders war die Situation im Jahr 1941. Nach den schnellen Erfolgen in Polen, Norwegen, Frankreich und auf dem Balkan glaubten die NS-Führung und die militärischen Führungsspitzen tatsächlich, dass die Sowjetunion innerhalb weniger Monate zerschlagen werden könne. Hitlers Verachtung des „jüdischen Bolschewismus“ und dessen „slawischer Untertanen“ ließ zudem die Erwartung aufkommen, das Sowjetregime werde wie ein Kartenhaus einstürzen. Das Resultat dieser Hybris war schlechte Planung, die das Unterfangen zum Scheitern verurteilte.[3] Doch taugt dieses historische Beispiel, um Vergleiche zu den gegenwärtigen Ereignissen in der Ukraine anzustellen? Der arg begrenzte Wissensstand über die Planungen des Putin-Regimes macht die Antwort unmöglich. Es ist unklar, ob wirklich eine Art Enthauptungsschlag gegen die Ukraine angestrebt wurde, um damit die „militärische Spezialoperation“ schnell siegreich beenden zu können. Es gibt Indizien, die dafür sprechen, so etwa die gescheiterte Luftlandeoperation zur Einnahme des Flughafens Kiew-Hostomel. Dagegen spricht allerdings der enorme Aufwand, der mit dem gewaltigen Aufmarsch der russischen Streitkräfte einherging. Demnach hatte man durchaus mit längeren Kampfhandlungen gerechnet. Wie es wirklich war, wird vielleicht die Geschichtswissenschaft in der ferneren Zukunft herausfinden können. Einstweilen sollten wir historische Vergleiche nicht voreilig ziehen, da wir die gegenwärtigen Fakten nicht ausreichend kennen.

 Finnisches Maschinengewehrnest im Winterkrieg

Finnisches Maschinengewehrnest im Winterkrieg

Wenig hilfreich ist der Vergleich mit dem sowjetischen Überfall auf Finnland 1940. Denn damals war die Lage ganz anders als 2022. Der Hitler-Stalin-Pakt hatte der Sowjetunion freie Hand für ausgreifende Expansionsschritte in Ost-Mittel-Europa und dem Baltikum gegeben. Aus sowjetischer Sicht ging es bei der Annexion weiter Gebiete vor allem um die Schaffung von Pufferzonen gegen befürchtete Angriffe aus dem Westen. Auch sollte Finnland nicht besetzt oder gar annektiert werden, sondern Teile Kareliens abtreten, um durch Erweiterung des Umlands die Sicherheitslage Leningrads verbessern zu können. Heutzutage steht stattdessen die aggressive territoriale Expansion zur Machterweiterung im Mittelpunkt.

Der Winterkrieg 1940 scheint der Gegenwart in anderer Hinsicht zu ähneln. Damals wie heute führte erschreckende Inkompetenz der sowjetischen beziehungsweise russischen Armee zu Rückschlägen und schweren Verlusten. Das wirft die Frage nach Parallelen in der Geschichte der russischen und sowjetischen Streitkräfte auf. Im Vorfeld des sowjetischen Angriffs auf Finnland wurden aber im Zuge der stalinistischen „Säuberung“ der Roten Armee tausende Offiziere liquidiert oder in Straflager gesteckt. Sogar Marschall Tuchatschewski, der die Modernisierung der Roten Armee vorangetrieben hatte, wurde verhaftet, gefoltert und hingerichtet. Der massenhafte Verlust kompetenten Führungspersonals war die Hauptursache für das schlechte Abschneiden der sowjetischen Streitkräfte im Krieg gegen Finnland. So gesehen handelte es sich um einen Sonderfall, denn das eigene Offizierskorps in Zeiten schwerer internationaler Spannungen zu dezimieren, das konnte nur dem geradezu paranoiden Regime Stalins einfallen.

Der Machterhalt um jeden Preis und die Beseitigung jeglicher Konkurrenz im Innern besaßen für Stalin höchste Priorität. Putin hat zwar ebenfalls hohe Offiziere entlassen oder ausgewechselt, aber es handelte sich durchweg um Einzelfälle, bei denen es um Inkompetenz oder Fehlverhalten ging. Mutwillig geschwächt hat Putin seine Streitkräfte nicht. Die auffälligen Mängel des Militärs sind vielmehr auf knappe Ressourcen, schlechte Planung, Führungsfehler und Korruption zurückzuführen. Die Militärreformen unter Putin haben nur begrenzt Abhilfe schaffen können. Viele angebliche Errungenschaften und Fortschritte erweisen sich jetzt als potemkinsche Dörfer. So manches propagandistisch zur Schau gestellte neue Waffensystem wie der Kampfpanzer T-14 ist bislang kaum in größerer Stückzahl produziert worden und kommt deshalb nicht zum Einsatz. Auffällig ist auch das Versagen von Russlands Luftwaffe und Marine, das noch besser analysiert werden muss.

3 Die Wiederkehr traditioneller russischer Militärdefizite

Einige Phänomene, die im gegenwärtigen Krieg gegen die Ukraine auftreten, verweisen auf die Vergangenheit. Nach wie vor behindern die traditionell streng hierarchischen Kommandostrukturen innerhalb der russischen Streitkräfte die Eigeninitiative im Offizierskorps, was die Truppe lähmt. So fehlt die notwendige Flexibilität, um sich auf Überraschungen einstellen zu können. Auch können sich Männer mit Beziehungen oder den nötigen finanziellen Mitteln der allgemeinen Wehrpflicht entziehen, sodass wie in früheren Jahrhunderten hauptsächlich Angehörige von ärmeren Gesellschaftsschichten Dienst leisten. Zudem wird besonders intensiv bei nationalen Minderheiten rekrutiert. Diese Umstände setzen die in der russischen Armee althergebrachte Tendenz fort, Soldaten als Kanonenfutter zu betrachten und bedenkenlos zu verheizen. Dementsprechend ist die Kampfmoral der Männer meist ausgesprochen niedrig, zumal ihnen der Sinn ihres Einsatzes allein deswegen rätselhaft erscheinen muss, weil sich die Führung kaum Mühe gibt, den unteren Rängen wenigstens ein Minimum an Informationen zu liefern.

 Folgen russischer Brachialgewalt gegen Zivilisten in Butscha, Ukraine

Folgen russischer Brachialgewalt gegen Zivilisten in Butscha, Ukraine

Seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine geht das russische Militär mit Brachialgewalt gegen die Zivilbevölkerung vor. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Wohnblocks werden bombardiert, Frauen vergewaltigt und Zivilpersonen ermordet. Ukrainerinnen und Ukrainer, die unter russische Herrschaft geraten, werden drangsaliert, unterdrückt, ausgeraubt und sogar deportiert. Eine derart verbrecherische Kriegführung ist in der russischen Geschichte keineswegs ein Ausnahmefall. Die Soldaten der Zaren waren über Jahrhunderte berüchtigt für ihre Gewalttaten. Noch beim Einfall in Ostpreußen zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde vergewaltigt, geplündert, verwüstet, gemordet und in großer Zahl deportiert.[4] Sattsam bekannt sind die Kriegsverbrechen, die massenhaften Vergewaltigungen und die Errichtung eines Terrorregimes beim Vordringen der Roten Armee nach Ostdeutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs.[5] In der Ukraine führt das russische Militär diese finstere Tradition nun fort.

Es handelt sich allerdings nicht um historische Analogien, sondern um ein Strukturproblem der russischen Militärgeschichte. Die endemische Gewalttätigkeit der russischen Gesellschaft und die relative Armut der Landbevölkerung im Osten mögen hierbei eine Rolle gespielt haben. Ganz sicher fördert der schon immer menschenverachtende Umgang mit Rekruten der Streitkräfte eine Brutalisierung der Männer, die sich beim Vormarsch im Feindesland in hemmungslosen Gewaltausbrüchen entladen kann. Die militärische und letztlich auch die politische Führung bieten diesem Treiben keinen Einhalt, sondern nutzen es zur Terrorisierung und Einschüchterung des Gegners. Die oft enthemmte Rhetorik von Mitgliedern des Putin-Regimes und seiner journalistischen Lakaien lässt keinen Zweifel daran, dass die extreme Gewalttätigkeit gewollt ist.

4 Ähnlichkeiten zwischen Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg und Russland

Doch kehren wir zurück zum Problem des historischen Vergleichs, das im Fokus dieses Beitrags steht. Manchmal leistet die Rückbesinnung auf historische Vorgänge nämlich doch einen Beitrag zum Verständnis der Gegenwart und der möglichen Entwicklungen in der Zukunft. Als im Verlauf der 1980er-Jahre der Niedergang des sowjetischen Imperiums immer unaufhaltsamer wurde und schließlich Ende 1991 die Sowjetunion zerbrach, bereiteten dem Verfasser gewisse Ähnlichkeiten mit den Entwicklungen in Deutschland nach 1918 Sorgen. Nach Untergang des Kaiserreichs empfanden nicht nur rechtsgerichtete Nationalisten die Kriegsniederlage und das Diktat der Sieger als demütigend. Die Forderung nach Revanche war weitverbreitet. Das Chaos von Hyperinflation, inneren Unruhen, Massenarbeitslosigkeit, Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten und die Besetzung von Teilen des Landes durch fremde Truppen verstärkte im Verlauf der 1920er-Jahre nicht nur den Wunsch nach der (notfalls gewaltsamen) Wiederherstellung der inneren Ordnung, sondern auch das Bestreben, die „Fesseln von Versailles“ zu sprengen und den Großmachtstatus zurückzugewinnen. Die Weltwirtschaftskrise am Ende des Jahrzehnts läutete dann endgültig das Scheitern des demokratischen Experiments der Weimar Republik ein. Der anschließende Versuch, ein konservativ-autoritäres Regime zu etablieren, misslang ebenfalls und führte direkt in die nationalsozialistische Diktatur.

Die Niederlage im Kalten Krieg, der massive Verlust an Macht und Ansehen hinterließen in nationalistischen Kreisen Russlands ein Gefühl der Demütigung, dass sich sehr wohl mit der Stimmung in Deutschland Anfang der 1920er-Jahre vergleichen lässt. Zwar hatte es kein Diktat der Sieger gegeben, doch die triumphierende Stimmung im Westen und vor allem in Ostmitteleuropa war nicht zu überhören. Schon bald gab die NATO dem Wunsch der ehemaligen Zwangsmitgliedstaaten des Warschauer Pakts nach Mitgliedschaft in der NATO statt. Hinzu kamen die aus russischer Sicht gewaltigen territorialen Verluste infolge der 1991 vereinbarten Auflösung der einstigen Sowjetunion. Nach dem Ende der Sowjetunion gab es in Russland zwar Ansätze zur Schaffung eines demokratischen Rechtsstaats, diese blieben jedoch Stückwerk und gingen in der Etablierung eines Raubtierkapitalismus unter. Im Zuge der Privatisierung der Staatsbetriebe bereicherten sich einige wenige auf Kosten der Gesellschaft. Märchenhaften Reichtümern der neuen Oligarchen stand die Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung gegenüber. Schließlich wurden nicht einmal mehr Löhne und Renten ausgezahlt. All dies löste beim Verfasser die bange Frage aus, ob es, wie einst in der Weimarer Republik, zu einem Gegenschlag der Nationalisten kommen könnte. Russische Freunde versicherten damals, diese Sorge sei unbegründet, weil niemand das Imperium zurückhaben wolle. Überzeugt hat dies nicht, erlebte Russland doch unter der Regierung von Boris Jelzin gescheiterte Putschversuche, zunehmende Gewalttätigkeiten, mörderische Machtkämpfe unter mafiösen Cliquen und kriegerische Unabhängigkeitsbestrebungen im Kaukasus.

Zweifellos war die Stabilität Russlands in Gefahr. Wer in dieser Lage glaubhaft versprechen konnte, für Ordnung zu sorgen, hatte gute Aussichten auf Machtgewinn. Als eine der mächtigsten Institutionen der Sowjetunion war die KPdSU mit ihrem Apparat diskreditiert, ja sogar zweitweise verboten. Das Militär, das die Kommunisten unter strenger Kontrolle gehalten hatten, befand sich in einem jämmerlichen Zustand. Einzig der KGB, den es offiziell nicht mehr gab, verfügte über die notwendigen Netzwerke, um Macht auszuüben. Einer seiner Offiziere, ein gewisser Wladimir Putin, hatte in den 1980er-Jahren einen mediokren Posten in der DDR innegehabt, machte in den Chaosjahren nach 1991 jedoch Karriere in seiner Heimatstadt St. Petersburg. Als Jelzin bei seinem Abgang einen Nachfolger benötigte, der ihm Straffreiheit für seine korrupte Amtsführung garantierte, fiel die Wahl auf Putin. Damit gewannen die Seilschaften des Geheimdienstes die Macht in Russland. Damals erahnten aber nur Kenner, dass dies die Machtübernahme der nationalistischen Revanchisten bedeuten würde.

In Deutschland wurde im Winter 1933 eine Regierung gebildet, in der sich erzreaktionäre und rechts-nationalistische Kräfte zusammenfanden, um mithilfe der offen terroristischen nationalsozialistischen Massenbewegung unter der Führung Adolf Hitlers die Weimarer Republik endgültig zu zerstören. In der Folgezeit gelang es Hitler und seinen Gefolgsleuten, die Partner zu marginalisieren und eine brutale Diktatur zu errichten. Seine „Weltanschauung“ und eigentlichen Ziele hatte Hitler schon in den 1920er-Jahren in zahlreichen Reden und dem Buch „Mein Kampf“[6] gänzlich unverblümt vor der Öffentlichkeit ausgebreitet. Der Mann war ein extremer Sozialdarwinist. Dementsprechend war er der festen Überzeugung, die Geschichte sei durch den ewigen Kampf der Völker geprägt, den nur die Starken überleben würden. Die Verlierer würden zu Recht untergehen. Durch den Weltkrieg und die Revolution in Russland sei nun eine Situation entstanden, in der das deutsche Volk durch das „internationale Judentum“ und den von ihm gelenkten Bolschewismus existenziell bedroht werde. Einzig Aufrüstung und Kampf könnten Deutschland retten. Außerdem habe das deutsche Volk ein „Raumproblem.“ Deshalb sei es notwendig, neuen „Lebensraum“ zu erwerben. Das neue Land könne nur im Osten liegen, der rücksichtslos zu germanisieren sei. Das lief auf einen Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion hinaus. Sollten sich die Westmächte Frankreich und Großbritannien dem entgegenstellen, müsse man auch sie niederkämpfen. Am 3. Februar 1933, nur wenige Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler, vertrat Hitler derlei Ansichten bei einer Besprechung mit den militärischen Spitzen und Regierungsvertretern. Ihnen gegenüber machte er klar, dass ab sofort massiv aufgerüstet werden müsse, da Krieg auf die Dauer unvermeidlich sei. Hitlers Ausführungen gipfelten in der Festlegung des generellen Kriegsziels: „Vielleicht Erkämpfung neuer Exportmöglichkeiten, vielleicht – und wohl besser – Eroberung neuen Lebensraums im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung.“[7]

Die anwesenden Herren waren zum Teil erstaunt oder vom marktschreierischen Auftreten Hitlers angewidert. Viele freuten sich auf die fabelhaften Aussichten der Rüstungspolitik. Doch offenbar niemand nahm Hitlers Kriegs- und Eroberungspläne ernst. So verhielt es sich auch in der deutschen Öffentlichkeit und in weiten Kreisen des Auslands, obwohl Hitler seine Ansichten und Zielvorstellungen keineswegs geheim hielt. Zu abstrus erschien, was er von sich gab. Es handelte sich aber keineswegs um einen „Wahn“, wie heutzutage in den Medien gern behauptet wird. Vielmehr waren Sozialdarwinismus, Antisemitismus und Eroberungsphantasien in rechtsgerichteten Kreisen schon lange vor 1914 populär. Ernst Hasse, der Vorsitzende des Alldeutschen Verbandes, fabulierte bereits um 1906 von der Eroberung und Germanisierung neuen Lebensraums im Osten.[8] Sein Nachfolger Heinrich Claß propagierte 1912 unter dem Pseudonym Daniel Frymann den Angriffskrieg, um endlich die angestrebte Weltmachtstellung zu verwirklichen.[9] Im gleichen Jahr erklärte General Friedrich von Bernhardi Krieg zur biologischen Notwendigkeit.[10] Hitler hat derartige Gedanken also nicht erfunden, sondern aufgegriffen und radikalisiert. Und er war geradezu fanatisch entschlossen, nach diesen Überzeugungen zu handeln.

Die Regierungen in Paris und vor allem in London wollten dies jedoch aus Schwäche, Bequemlichkeit und Opportunismus nicht wahrhaben. Sie sahen daher der vertragswidrigen deutschen Aufrüstung zu, ohne rechtzeitig zu intervenieren. Sie nahmen die Annexion Österreichs hin und lieferten die Tschechoslowakei zynisch ans Messer. Erst als es zu spät war, gaben sie ihre Appeasement-Politik auf und stellten sich dem Aggressor entgegen. Im anschließenden Krieg zahlten nicht nur ihre Länder bitter für das Zögern der Regierungen.

Die erschreckenden Ähnlichkeiten dieser wohlbekannten Geschichte mit den Entwicklungen in Russland seit Putins Machtübernahme sind nicht von der Hand zu weisen, auch wenn es im Detail natürlich erhebliche Unterschiede gibt. Putin benötigte sehr viel mehr Zeit, bis er eine wirkliche Diktatur errichtet hatte. Anfangs gab er noch den Demokraten, dann sprach er von einer „gelenkten Demokratie“ in Russland und ließ sich schließlich von seinen Günstlingen eine maßgeschneiderte Verfassung schreiben, die eine Amtszeitbegrenzung für seine Präsidentschaft praktisch aufhob. Gleichzeitig zentralisierte er das Herrschaftssystem, um auch die Provinzen unter Kontrolle zu bekommen. Im Lauf der Jahre baute Putin ein engmaschiges Netzwerk von Beziehungen und Machtverhältnissen auf, in dessen Zentrum er selbst steht. Möglicherweise rivalisierende Kräfte wie das Militär wurden in Schach gehalten.

Putins Freund Sergei Schoigu glänzt vielleicht nicht durch Fachkompetenz, sorgt jedoch seit 2012 als Verteidigungsminister für die Loyalität der Streitkräfte. Ähnlich wie Hitlers zeichnet sich auch Putins Vorgehen durch maximale Menschenverachtung aus. Zu Anfang seines steilen Aufstiegs verübten womöglich Geheimdienstleute Bombenanschläge auf Wohnhäuser, denen ganze Familien zum Opfer fielen. Für die Taten verantwortlich gemacht wurden angebliche tschetschenische Terroristen. Putin sollte daraufhin als der Mann erscheinen, der mit harter Hand aufräumt. Er tat dies auch, indem er seinen Truppen Anweisung gab, Tschetschenien und die Hauptstadt Grosny dem Erdboden gleich zu machen. Im Lauf der Jahre wurden kritische Journalistinnen und Journalisten drangsaliert, sogar ermordet, Oppositionelle unter fadenscheinigen Anklagen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Auch im Ausland wurden Abtrünnige oder Menschen, die zu viel wussten, heimtückisch umgebracht.[11]

Putins Ziele gehen über die Errichtung einer Diktatur und die Anhäufung von persönlichen Reichtümern hinaus. Er will Russlands Großmachtstatus wiederherstellen. 2005 bezeichnete er das Zerbrechen der Sowjetunion als die „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Am 26. Dezember 2021, als der Aufmarsch der russischen Streitkräfte für den Angriff auf die Ukraine bereits in vollem Gang war, strahlte das Staatsfernsehen eine Dokumentation zum 30. Jahrestag des Untergangs der Sowjetunion aus. Darin sprach Putin den vielsagenden Satz: „Das, was wir uns in tausend Jahren erarbeitet haben, war zu einem bedeutenden Teil verloren.“ Der territoriale Verlust habe vierzig Prozent der Landmasse betragen.[12]

Mit solchen Äußerungen machte Putin deutlich, dass es ihm zunächst um die Revision der Niederlage im Kalten Krieg geht. Das erklärt auch seinen immer offener gezeigten Hass auf die USA und seine Verachtung für die europäischen Demokratien.[13] In Anbetracht dessen war es eine ungeschickte Provokation, dass US-Präsident Barak Obama 2014 Russland zu einer Regionalmacht herabwürdigte, die vielleicht ihre Nachbarn, aber niemals die USA bedrohen könne. Derlei Schmähungen nimmt der nachtragende Putin persönlich. Entsprechend fest ist er offenbar entschlossen, die Welt Russlands Macht spüren zu lassen. Und das geschieht mit extremer Gewalt. Tschetschenien und Georgien waren die ersten Demonstrationsobjekte. In Syrien nutzte Putin das Zurückweichen der USA in der Region, um mit der militärischen Unterstützung für den Diktator Assad auch „überregional“ Präsenz zu zeigen. Seither bombardieren russische Kampfflugzeuge Wohnviertel, Schulen, Krankenhäuser und ganze Städte im Land. Nebenbei kooperiert man auch mit dem Iran, einem anderen antiwestlichen Paria. Und schließlich sucht das Putin-Regime die Nähe zu korrupten Autokratien in ehemaligen Sowjetrepubliken und leistet ihnen militärischer Beistand gegen das Aufbegehren der unterdrückten Bevölkerung. Belarus ist bereits vollständig vom Wohlwollen Moskaus abhängig.

In der Ukraine allerdings liefen die Dinge aus dem Ruder, als die Bevölkerung in harten Auseinandersetzungen Putins Juniorpartner Präsident Wiktor Janukowytsch verjagte. Aus Putins Sicht war dies ein amerikanisches Komplott. Die russische Propaganda diffamierte die neuen Machthaber in Kiew fortan als Faschisten und rief damit die Erinnerungen an die Kollaboration ukrainischer Nationalisten mit den nationalsozialistischen Invasoren wach. Putin wechselte nun die Strategie. An die Stelle von indirekter Kontrolle über ein Kollaborationsregime trat die militärische Eroberung. Zuerst kam die Besetzung der Krim, die der Westen mit öffentlicher Verurteilung und ein paar Sanktionen beantwortete. Dann trennte Russland die östlichen Teile von Donezk und Luhansk ab und führte schließlich einen permanenten Kleinkrieg entlang der Demarkationslinie. Am 24. Februar 2022 setzte der Großangriff auf die Ukraine ein mit dem Ziel, wie Außenminister Sergej Lawrow kürzlich verkündete, die demokratisch gewählte ukrainische Regierung zu beseitigen. Dem soll dann wohl die Unterwerfung dieses souveränen Staates folgen. Gelingt dies nicht, wäre die vollständige Zerstörung des Landes wahrscheinlich die angestrebte Alternative.

Der ehemalige KGB-Offizier Wladimir Putin denkt zweifellos nach wie vor in den Kategorien des Kalten Krieges, die ihn stark geprägt haben. Ihnen zufolge ist der Westen der Feind, dem es auf allen Ebenen mit allen Mitteln zu begegnen gilt. In dieser Denkweise wird Putin bestärkt von Nikolai Patruschew, dem Chef des russischen Sicherheitsrats. Patruschew, ebenfalls ein früherer KGB-Mann und enger Vertrauter des russischen Präsidenten, steht für einen harten Konfrontationskurs und vertritt die Ansicht, dass die USA die Ukraine als Sprungbrett benutzen wollen, um in Russland den Umsturz herbeizuführen.[14] Doch Putins Weltbild wird nicht nur von der Logik des Kalten Krieges geprägt. Es geht ihm anscheinend auch nicht nur um die Revision der „geopolitischen Katastrophe“ von 1991. Vielmehr hat er sich einem dumpfen allrussischen Nationalismus verschrieben, in dem auch die Russisch-Orthodoxe Kirche einen wichtigen Platz einnimmt. Putin tritt offen als Bewunderer des 1954 verstorbenen Philosophen und Publizisten Iwan Alexandrowitsch Iljin auf. Iljin war ein entschiedener Antikommunist, der nach der bolschewistischen Revolution emigrieren musste. Im Ausland propagierte er einen romantisierenden großrussischen Nationalismus und den Traum von einem postkommunistischen Russischen Imperium, das dem dekadenten und zum Untergang geweihten Westen eine auf traditionellen Werten beruhende Erziehungsdiktatur entgegenstellen sollte.[15] Putin demonstrierte seine Verbundenheit mit Iljin nicht bloß durch seine Anwesenheit als Präsident bei der Umbettung von dessen Leichnam in Moskau. In seinen Reden nahm Putin implizit und explizit wiederholt Bezug auf Iljin, dessen Schriften unter russischen Beamten verteilt wurden.

 Iwan Iljin

Iwan Iljin

Eine Politik, die auf einer derart verquasten und manichäischen Ideologie beruht, ist extrem gefährlich, denn sie ist überaus aggressiv, gewaltbereit und anerkennt prinzipiell keine Grenzen. Aus den nach 1991 in nationalistischen Kreisen Russlands weit verbreiteten Wünschen nach Revision der großen Niederlage wurde nun nicht nur ein gefährlicher Revanchismus, sondern ein überbordender Imperialismus, der vor Krieg nicht zurückschreckt und womöglich gar die Welt in Brand setzt. Das ist die beunruhigende Parallele zur deutschen Geschichte zwischen 1918 und 1945. Wie damals hat auch diesmal der Westen aus Bequemlichkeit, Uneinigkeit und wirtschaftlichen Interessen zu lange gezögert, um dem Aggressor rechtzeitig Einhalt zu gebieten, was spätestens bei der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim hätte geschehen müssen. Putins mit zunehmender Offenheit vertretenen russisch-imperialistischen Anschauungen wurden allzu lange nicht ernst genommen. Stattdessen propagierten westliche Regierungen in Europa, vor allem in Berlin, die Erwartung, dass gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit den Willen zur Zusammenarbeit fördern werde. Hätte man besser hingehört, dann hätte man verstanden, dass für das Putin-Regime wie auch einst für Hitler Wirtschaft vor allem Kriegswirtschaft bedeutet. Sanktionen können daher nur bedingt treffen, solange der Kreml seine Kriegsanstrengungen nicht gefährdet sieht. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine wird mit Sanktionen jedenfalls nicht kurzfristig zu stoppen sein. Jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass die militärische Unterstützung für die Ukraine das russische Vordringen aufhalten kann, ohne eine entsetzliche Katastrophe auszulösen. Denn ein entscheidender Unterschied zu der Geschichte zwischen 1918 und 1945 ist: Russland verfügt über eine riesige Nuklearstreitmacht, die in der Lage wäre, den Planeten weitgehend unbewohnbar zu machen. Deshalb wird es nicht möglich sein, das Putin-Regime militärisch vollständig zu besiegen und durch die Besetzung des Landes gewaltsam zu beseitigen. Ein von außen oktroyierter Systemwandel hin zu demokratischen und rechtsstaatlichen Verhältnissen kann unter diesen Umständen nicht stattfinden. Die Welt wird also – im Unterschied zu Hitler – mit Putin leben und irgendeinen Modus vivendi finden müssen.

5 Schlussbemerkungen

Insgesamt können historische Vergleiche durchaus interessant sein, zum Nachdenken anregen und zum besseren Verständnis der Gegenwart beitragen. Man kann also tatsächlich aus der Geschichte lernen, wenn man vorsichtig vorgeht, sich an die Fakten hält und sich bewusst bleibt, dass historische Abläufe ihre jeweils eigenen Umstände, ihre eigenen Akteure und ihren eigenen Charakter haben. Andererseits sind historische Vorgänge und Epochen keineswegs „unmittelbar zu Gott“, wie Leopold von Ranke Mitte des 19. Jahrhunderts behauptete. Es existieren nicht nur über lange Zeiträume wirksame Strukturen, sondern auch Analogien, die nicht zufälliger Natur sind. Geschichte verläuft zwar keineswegs in gesetzmäßigen Bahnen, wie es die marxistische Lehre behauptet, ist aber auch nicht lediglich ein Chaos von Zufälligkeiten, Mutwilligkeiten und höherer Gewalt.

Das Chaos verfügt durchaus über strukturelle Inseln. Wird von wem und aus welchen Gründen auch immer ein Stein ins Wasser geworfen, so bilden sich in jedem Fall die charakteristischen Ringe, die als kleine Flutwellen das Nass in Bewegung versetzen. Die Chaostheorie hat hierfür das schöne Bild der Eiskristalle entworfen, die aus gefrierenden Wassertropfen unter ganz unterschiedlichen Bedingungen zwar jeweils eigene, aber dennoch nach inhärenten Grundsätzen ablaufende Formen bilden.[16] So etwa ist die Analogie zwischen der deutschen Geschichte von 1918 bis 1945 und der russischen Entwicklung seit 1991 zu verstehen. Es handelt sich in jeder Hinsicht um ganz unterschiedliche Entwicklungen. Doch die Art und Weise, wie diese Entwicklungen vonstattengingen und -gehen, entspricht den Grundsätzen der Bildung von Eiskristallen. Es wäre daher hilfreich, wenn nach den Erfahrungen der Vergangenheit die erneute Eiskristallbildung noch rechtzeitig gestoppt werden würde.

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Published Online: 2022-11-29
Published in Print: 2022-12-16

© 2022 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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