Zwei neue Veröffentlichungen zu Uwe Johnson, beide sein Gesamtwerk betreffend. Beide sind dazu geeignet, eine breite Leserschaft anzusprechen und über die Sphäre der Johnson-Spezialisten in der Literaturwissenschaft hinauszureichen. Denn nicht nur in der Forschung findet die Literatur Uwe Johnsons immer mehr Interesse; er gehört auch zu den Autoren, die trotz eines zum Teil sperrigen Werkes und trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten des Zugangs immer mehr von einer allgemeinen Leserschaft entdeckt und geschätzt werden. Längst überfällig ist ein Buch, das es schafft, einen Brückenschlag zwischen der sich immer mehr spezialisierenden Johnson-Forschung und ihren Ergebnissen einerseits und dem Informationsinteresse des Johnson-Lesers anderseits vorzunehmen. Michael Hofmann hat nun ein solches Buch vorgelegt. Es geht auf alle wichtigen Werke Johnsons ausführlich ein, sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch unter formalen Gesichtspunkten. Und es verbindet diese Betrachtungen mit einer Skizzierung der Biographie. Beides greift bei Hofmann in fruchtbar ergänzender Art und Weise ineinander und macht sein Buch zu einem hilfreichen Begleittext für jeden Johnson-Leser und jede Johnson-Leserin, aber auch und nicht zuletzt zu einem wertvollen Hilfsmittel für die Johnson-Forschung.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2001
