Agil oder in englischer Schreibweise „agile“ zu sein, ist angesagt. Längst sind die agilen Prinzipien, wie sie im Agile Manifesto aus dem Jahr 2001 dargestellt wurden, nicht mehr nur in der Softwareentwicklung verbreitet, sondern in angepasster Form auch in ganz anderen Bereichen. Agile Methoden kommen heute beispielsweise häufig im Unternehmensmanagement zum Einsatz. Besonders dann, wenn es darauf ankommt, sich an veränderte Marktbedingungen flexibel anzupassen, gelten sie als geeignetes Werkzeug, um mit Umbrüchen, etwa des Geschäftsmodells, erfolgreich umgehen zu können.

So weit so gut, aber funktioniert es im echten Leben auch wirklich so? Nicht immer. Managementmoden haben es an sich, dass viele sich genötigt sehen mitzumachen, um als modern und fortschrittsorientiert zu gelten. Oft ist das dann aber nur Fassade; es steht „agile“ drauf, es sind aber in Wahrheit nur olle Kamellen in der Packung.

Andere sind vom agilen Ansatz hingegen so begeistert, dass sie ihn auf alles anwenden – also auch an Stellen, wo das keinen Nutzen bringt oder sogar schadet. Am Anfang steht deshalb eine realistische Analyse der eigenen Situation. Welche Projekte habe ich? Wo können agile Methoden besonders effektiv eingesetzt werden und wo besser nicht?

Das ist dann ganz konkrete und wenig glamouröse Sacharbeit; die sich aber konkret auszahlen kann. Agil ja, aber nicht als Hype oder Mode, sondern als passendes Werkzeug für bestimmte Aufgaben.

Viele Grüße und bleiben Sie beweglich!

Peter Pagel

Chefredakteur