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Das Gefälle des Neckars bestimmt von Hochwasserabfluss und junger Tektonik

Fezer, Fritz

Kurzfassung

Je nachdem, von wo nach wo man misst, fällt das Gefälle eines Flusses anders aus. Der Hydrologische Atlas der Bundesrepublik Deutschland z.B. wählt die Strecken zwischen den Mündungen zweier Nebenflüsse. Ich habe nur die größten berücksichtigt. Ein Fluss folgt nicht einem vorgefundenen Gefälle, sondern steuert es selbst. Ist es zu sanft, um sein Sediment zu transportieren, bleibt dieses am Grund liegen, er höht die Sohle auf. Ist es steiler als notwendig, schneidet er sich ein. Warum verflacht sich das Gefälle flussabwärts und warum kann er trotzdem schnell strömen? Am Ufer und an der Sohle wird er durch Reibung gebremst. Wenn er aber breiter und tiefer wird, bleibt in der Mitte noch ein breiter Teil des Querschnitts, wo er nur die innere Reibung überwinden muss. Er kann dann trotz des geringen Gefälles mehr oder weniger schnell fließen. Ein Fluss verändert sein Bett nur bei Hochwasser.

Keywords

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