Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - P4_06
DOI: 10.1055/s-2008-1079200

Ki-67 as a prognostic molecular marker in breast cancer

MP Lux 1, PA Fasching 1, MG Schrauder 1, CR Löhberg 1, FG Wiesner 2, MW Beckmann 1, 2
  • 1Universitäts-Brustzentrum Franken (UBF), Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • 2Praxis für Gynäkologie, Erlangen

Fragestellung: Tumorgröße, ER/PR/N und Her2-Status, Grading und Lymph- und Blutgefäßinvasion sind anerkannte Prognoseparameter in der Therapie des Mammakarzinoms (MaCa). Der Einsatz der präoperativen Chemotherapie nimmt zu. Die Indikation gestaltet sich schwierig, da nur klinische Parameter und der Stanzbiopsiebefund mit biologischen Parametern vorliegen. Spezifische prognostische Parameter müssen evaluiert werden. Die Ki-67 Expression ist ein Kandidat, welcher die Beurteilung in einer kleinen Anzahl von Zellen einer Stanzbiopsie erlaubt. Es fehlen jedoch Untersuchungen mit einem ausreichenden Follow-up.

Methodik: Die vorliegende Untersuchung korrelierte die Ki-67 Proliferationsrate anhand eines großen Kollektivs (n=1.564) mit den traditionellen Prognoseparametern. Zudem wurde die Assoziation von Ki-67 mit dem krankheitsfreien (DFS) und Gesamtüberleben (OS) untersucht.

Ergebnisse: Im N- Kollektiv zeigten sich bei allen betrachteten Charakteristika signifikante Unterschiede (p<0,001). 85,7% der Tripple-, 82,7% der ER-, 70,3% der PR- und 74,4% der Her2neu+ MaCa wiesen eine Ki-67 Expression ≥10% auf. Im N+ Kollektiv zeigte das Tumorstadium keine signifikanten Unterschiede (p=0,247). 85,7% der Tripple-. 81,0% der ER-, 53,0% der PR- und 72,9% der Her2neu+ MaCa zeigten eine Proliferationsrate ≥10% (p<0,001). Mit zunehmenden Grading nahm die Ki-67 Expression deutlich zu (p>0,001). Zudem konnte die Ki-67 Expression als unabhängiger prognostischer Parameter bestätigt werden. Ki-67 ≥10% war in der multivariaten Analyse signifikant mit einem reduzierten DFS [HR 1,798 (95% CI 1,302–2,482); p<0,001] und OS [HR 1,563 (95% CI 1,010–2,418); p=0,045] assoziiert. Der cut-off bei 10% führte zu zuverlässigsten Ergebnissen.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie bestätigt Ki-67 als zuverlässigen Prognoseparameter. Dieser ist mit einem reduzierten DFS und OS signifikant assoziiert. Ein zunehmender klinischer Einsatz in der präoperativen Behandlungssituation erscheint sinnvoll.