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DOI: 10.1055/s-2008-1074217
Effizienz und Sicherheit der flexiblen Kryobiopsie und Kryorekanalisation bei exophytischen Tumoren
Hintergrund: Daten zur Anwendung der flexiblen Kryosonde (FK) in der Routine fehlen bislang. Ziel dieser Studie ist es die Effizienz und Sicherheit der FK bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen zu erfassen.
Methodik: Über einen Zeitraum von 3,5 Jahren wurden alle in der Pneumologie der Uniklinik Ulm durchgeführten Bronchoskopien ausgewertet. Dabei wurden bei Patienten mit exophytischen Tumoren: (1) die diagnostische Trefferquote bei Kryobiopsien (KB) sowie (2) die Erfolgsrate von Rekanalisationen und (3) die Komplikationsrate aller Eingriffe systematisch erfasst.
Ergebnisse: Von 3021 auswertbaren Bronchoskopien wurde die FK in 266 Fällen (9%) angewendet (Alter 62±13.4 Jahre, 66% Männer). Bei 136 Patienten wurden diagnostische KB durchgeführt. Die diagnostische Trefferquote war 93%. Leichte Blutungen (Grad 1 und 2 mit spontaner Blutstillung bzw. nach Eiswasser oder 10%ige Supralösung) waren bei 14 Patienten (10%) aufgetreten. Bei 137 Patienten wurden therapeutische KR durchgeführt. Die KR war erfolgreich in 120 Fällen (88%) (komplette Rekanalisation oder partiell erfolgreiche Tumorablation mit residueller Stenose <30%). Die Komplikationsrate war insgesamt sehr gering. Leichte Blutungen traten in 4%, schwerere Blutungen in 1% der Fälle auf. Insbesondere traten keine weiteren mit den Eingriffen assoziierten Komplikationen (späte Blutung, Infektion, Perforation) auf.
Zusammenfassung: Die FK ist in diagnostischen und therapeutischen Eingriffen bei exophytischen Tumoren eine sehr sichere Technik. Bei malignen Tumorstenosen ist die FK eine sehr gute Alternative zur raschen Rekanalisation. Hinsichtlich Effizienz und Sicherheit ist die FK in beiden Indikationen mit anderen Techniken vergleichbar.