Rofo 2008; 180 - VO_217_6
DOI: 10.1055/s-2008-1073530

Erstellung von Perfusionskarten bei Herz-MR-Perfusionsuntersuchungen

A Weng 1, CO Ritter 1, J Lotz 2, M Beer 1, D Hahn 1, H Köstler 1
  • 1Uniklinik Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Würzburg
  • 2Hannover

Ziele: Die Bestimmung der Herzperfusion ist ein wichtiges Instrument zur kardialen Diagnostik in der MRT. Ziel dieser Arbeit war es, Perfusionskarten zu erstellen um detailliertere Aussagen über die Myokardperfusion treffen zu können. Methode: Es wurden Herzperfusionsuntersuchungen an 11 Patienten mit einem 1,5T Tomographen (MAGNETOM Vision Symphony, Siemens Medical Solutions, Erlangen) mit einer saturation-recovery trueFISP Sequenz (Auflösung: 2,7×3,2×8,0 mm3) unter Verwendung einer Body-Array-Spule durchgeführt. Dabei wurde die Präbolus-Technik mit 1ml/4ml mit Gadolinium-haltigem Kontrastmittel verwendet.

Die Datensätze wurden zunächst bewegungskorrigiert. Hierfür wurde für jedes Bild ein pixelweises Modell berechnet. Anschließend wurden die Originalbilder auf ihre zugehörigen Modellbilder registriert.

Die Segmentierung wurde mit dem Developer Life (definiens, München) durchgeführt. Anschließend wurde unter Verwendung von Kontaminationskorrektur die Myokardperfusion in jedem Pixel quantitativ bestimmt.

Die erhaltenen Flusswerte wurden farblich kodiert und Perfusionskarten des Myokards wurden erstellt. Die erhaltenen Karten wurden mit den Ergebnissen aus der visuellen Auswertung der Bilder verglichen. Ergebnis: Es konnten Perfusionskarten für alle untersuchten Datensätze erstellt und eine Darstellung der Perfusionswerte in nur einem Bild erreicht werden. Die Perfusionsdefekte konnten auch hinsichtlich ihrer Transmuralität gut bewertet werden. Schlussfolgerung: Es konnte ein Verfahren entwickelt werden um die Perfusion des Myokards in einem Bild darzustellen. Die Karten stellen eine gute Möglichkeit zur visuellen Demonstration der Perfusionswerte im Myokard dar.

Durch die pixelweise Auswertung ist es im Gegensatz zur sektorweisen Auswertung möglich, auch nicht-transmurale Defekte als solche zu erkennen.

Somit könnten Perfusionskarten in Zukunft ein weiteres Werkzeug zur Beurteilung der Myokardperfusion werden.

Korrespondierender Autor: Weng A

Uniklinik Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg

E-Mail: weng@roentgen.uni-wuerzburg.de