Geburtshilfe Frauenheilkd 1989; 49(5): 491-493
DOI: 10.1055/s-2008-1036409
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur Frage des Geburtsrisikos bei jugendlichen Erstgebärenden

Labour Complications in Young PrimiparaeW. Walcher, E. Petru
  • Geburtshilflich-Gynäkologische Universitätsklinik Graz (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. E. Burghardt)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit behandelt die Geburtsrisiken bei 12 - 17jährigen Jugendlichen aus dem Geburtenkollektiv der Grazer Gebärklinik der Jahre 1982 - 1987. Als mögliche Risikofaktoren wurden intrauteriner Fruchttod, Partus praematurus (Geburtsgewicht unter 2500 g), Beckenendlagen, EPH-Gestose, Sectio- bzw. Forcepsfrequenz sowie Komplikationen in der Nachgeburtsperiode untersucht. Die Risiken der 476 jugendlichen Erstgebärenden wurden dabei jenen des Gesamtkollektivs von 26 768 Geburten des gleichen Zeitraumes gegenübergestellt. Dabei zeigten sich keine relevanten Unterschiede in der Häufigkeit von Beckenendlagen, Frühgeburtlichkeit sowie Forceps im Vergleich zum Gesamtkollektiv. Die Inzidenz von intrauterinem Fruchttod, Sectio caesarea und Nachgeburtskomplikationen, vor allem aber der EPH-Gestose, lag durchwegs unter dem Gesamtkollektiv.

Daraus ergibt sich, daß Geburten Jugendlicher aus unserem Einzugsgebiet nicht mehr als Risikogeburten einzustufen sind.

Abstract

The obstetric risks in primiparae between 12 and 17 years of age have been reviewed in cases treated at our hospital from 1982 to 1987. We looked for intrauterine foetal deaths, premature deliveries (birth weight < 2500 g), breech presentations, preeclampsia, Caesarean sectio rate, forceps rate, and thirdstage complications. The risks found in the group of 476 young primiparae were compared to those amongst the 26,768 overall deliveries during the same period. The incidence of breech presentations, preterm deliveries and forceps deliveries was about the same as in the general group. Intrauterine foetal death, thirdstage complications, Caesarean section deliveries, and, especially preeclampsia, were (markedly) less common than in the overall group.

As a result, we no longer consider youthful mothers from our area a higher obstetric risk.

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