Laryngorhinootologie 1998; 77(11): 622-623
DOI: 10.1055/s-2007-997044
Onkologie: Hauptvortrag

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das maligne Melanom im Kopf- Halsbereich - eine interdisziplinäre Herausforderung

R. Kaufmann
  • Zentrum der Dermatologie und Venerologie, Klinikum der J. W.-Goethe-Universität, Frankfurt am Main
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Das maligne Melanom der Haut ist weltweit in Zunahme begriffen. Während sich Melanome im Schleimhautbereich einer Frühdiagnose entziehen, sind solche an der Haut in initialen Stadien erkenn- und heilbar. Im Gesichtsbereich ist insbesondere das UV-abhängige Lentigo maligna Melanom auch zunehmend in jüngeren Altersgruppen eine differentialdiagnostische und therapeutische Herausforderung. Der Trend zu prognoseorientierten reduzierten Sicherheitsabständen ist geeignet, in kosmetisch-funktioneller Hinsicht verbesserte Behandlungsresultate zu erzielen. Zukünftig mag die Technik der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie eine Möglichkeit zur gewebeerhaltenden Therapie bieten. Der Nutzen bisheriger adjuvanter operativer Maßnahmen wird weiterhin kontrovers diskutiert. Möglicherweise eröffnet die sentinel node biopsy eine Chance zur Selektion von Kandidaten für eine Lymphadenektomie. Im Stadium der lokoregionalen Filiarisierung erfordert das Kopfhautmelanom in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.

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