Rofo 2007; 179 - VO_325_7
DOI: 10.1055/s-2007-977142

Patientenpräferenz bei der Koronarangiographie: Vergleich von Computertomographie, Magnetresonanztomographie und konventioneller Koronarangiographie

M Dewey 1, E Schönenberger 1, D Schnappauf 1, F Teige 1, M Laule 1, B Hamm 1
  • 1Charité, Radiologie, Berlin

Ziele: Wir untersuchten die Patientenakzeptanz von drei Verfahren zur Koronarangiographie: die Mehrschichtcomputertomographie (MSCT), die Magnetresonanztomographie (MRT) und die konventionelle Koronarangiographie (Angio). Methode: Insgesamt wurden 111 konsekutive Patienten mit dem Verdacht einer Koronaren Herzkrankheit mittels MSCT, MRT und Angio untersucht und zur Akzeptanz dieser drei Untersuchungen befragt. Hauptvariablen hierbei waren die Vorbereitung und Informationen vor den Untersuchungen, der Grad der Beunruhigung, der Komfort, der Grad der Hilflosigkeit und der Schmerzen, die Bereitschaft, erneut den Test durchführen zu lassen und die Gesamtzufriedenheit. Ergebnis: Die Vorbereitung für die drei Untersuchungen wurde durch die Patienten gleich gut bewertet, wohingegen Patienten vor der Angio stärker beunruhigt waren. Keine Schmerzen während der MSCT, der MRT und der Angio auf visuellen Analogskalen (0 bis 100) gaben 99, 93 bzw. 31 Patienten an. Unter den 82 Patienten, die bei mindestens einer Untersuchung Schmerzen verspürten, waren sowohl die MSCT (0,9±4,5) als auch die MRT (5,2±16,6) signifikant schmerzärmer als die Angio (24,6±23,4; p<0,001). Die MSCT wurde durch die Patienten signifikant komfortabler als die MRT eingeschätzt (p<0,001). Kein Patient gab an, nicht Willens zu sein, die MSCT erneut durchführen zu lassen. Die Hauptvorteile der MSCT aus Sicht der Patienten waren ihre Geschwindigkeit, die Unkompliziertheit und die Schmerzfreiheit. Schlussfolgerung: Die nichtinvasive Koronarangiographie mittels MSCT wird von Patienten als komfortabler als die MRT und schmerzärmer als die Angio eingeschätzt.

Korrespondierender Autor: Dewey M

Charité, Radiologie, Charitéplatz 1, 10117 Berlin

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