Rofo 2007; 179 - VO_314_3
DOI: 10.1055/s-2007-977056

Detektion der mechanischen ventrikulären Asynchronie mittels Cine-MRT

A Stork 1, K Muellerleile 1, GK Lund 2, PM Bansmann 1, A Dinkelacker 1, J Graessner 1, A Barmeyer 1, R Koester 1, G Adam 1
  • 1Hamburg
  • 2Düsseldorf

Ziele: Eine mechanische ventrikuläre Asynchronie bei Patienten mit Linksschenkelblock (LSB) ist ein wichtiges Kriterium zur Indikationsstellung einer Resynchronisierungstherapie mittels Herzschrittmacher. Die Studie untersucht, ob eine zeitlich sehr hoch aufgelöste Cine-MRT eine ventrikuläre Asynchronie detektieren dann. Methode: Bei 43 Patienten mit reduzierter LV-Funktion wurden die inter- und intraventrikuläre Kontraktionsverzögerungen mit der Cine-MRT (errechnete zeitliche Auflösung: 8ms) bestimmt. Die Verzögerungen bei Patienten mit (n=28) und ohne (n=15) LSB wurde mit der QRS-Breite korreliert. Die Kontraktionsverzögerung zwischen rechtem und linkem Ventrikel (interventrikuläre Verzögerung) wurde bei 24 und die Kontraktionsverzögerung zwischen linksventrikulärem Septum und linksventrikulärer Seitenwand (intraventrikuläre Verzögerung) bei 17 Patienten mit LSB mit vorhandenen echocardiographischen Fluss-Doppler- beziehungsweise Gewebe-Doppler-Daten verglichen. Ergebnis: Patienen mit LSB hatten signifikant größere inter- und intraventrikuläre Verzögerungen in der MRT als Patienten ohne LSB (interventrikulär: 109±48ms vs. –1±18ms (p<0,0001), intraventrikular: 343±71ms vs. 40±49ms (p<0,0001)). Bei Patienten mit LSB zeigte sich keine Korrelation der inter- und eine schwache Korrelation der intraventrikulären Verzögerung in der Cine-MRT mit der QRS-Breite (r=0,29 and 0,44, p=0,13 and 0,02). Die Korrelation zwischen der interventrikulären Verzögerung in der Cine-MRT und der echokardiographischen Fluss-Doppler Messung war stark (r=0,68, p=0,0003) bei einer mittleren Differenz von 38±38ms. Die Korrelation zwischen der intraventrikulären Verzögerung in der Cine-MRT und der echocardiographischen Gewebe-Doppler Messung war nur moderat (r=0,51, p=0,04) bei einer mittleren Differenz von 264±73ms. Schlussfolgerung: Die Cine-MRT erlaubt eine Diskriminierung von Patienten mit und ohne LSB. Innerhalb der LSB-Gruppe ist die Korrelation zwischen der mechanischen ventrikuläre Asynchronie und der QRS-Breite schwach. Während die Messungen der interventrikulären Verzögerung in der Cine-MRT und der Echokardiographie vergleichbar sind, zeigen sich große Unterschiede bei der intraventrikulären Verzögerung zwischen der Cine-MRT und der Gewebe-Doppler Echokardiographie.

Korrespondierender Autor: Stork A

Martinistrasse, 20246 Hamburg

E-Mail: astork@uke.uni-hamburg.de