Rofo 2007; 179 - VO_301_1
DOI: 10.1055/s-2007-976967

Kann die dynamische MR-Hysterosalpingographie (MR-HSG) die konventionelle HSG ersetzen? Erste Erfahrungen

W Pegios 1, C DeGeyter 1, W Wiesner 2, S Steimann 1, J Fröhlich 3, W Steinbrich 1
  • 1Universitätsspital Basel, Institut für diagnostische Radiologie, Basel
  • 2Romanshorn
  • 3Zürich

Ziele: Optimierung der neuen Methode für die Darstellung des Cavum uteri sowie der Tuben mittels intrauteriner Injektion eines GD-Polyvidon-gemisches. Wertigkeit dieser Methode unter Verzicht der vorausgegangenen konventionellen HSG. Möglichkeit der Intervention im Falle eines proximalen Eileiterverschlusses. Methode: 37 Patientinnen mit dem Verdacht einer Sterilität bzw. Infertilität, wurden an einem 1.5 Tesla-Gerät (Avanto, Siemens, Erlangen) unter Anwendung der Körper-Oberflächen-Spule untersucht. Standartsequenzen wie T2-TSE-FS axial und sagittal wurden eingesetzt. Während des Einsatzes einer dynamischen VIBE-Sequenz (FLASH-3D), wurden insgesamt 20ml eines Gd-polyvidon-Gemisches (18.4mM Dotarem 1:20 mit Polyvidon) über einen sterilen Ballon-Katheter (Ch. 5, Rüsch, Kernen, Germany), welcher intrauterin platziert wurde, appliziert. Post KM-Instilation wurde eine T1-TSE-FS zur Beurteilung der KM-Verteilung intraperitoneal eingesetzt. Ergebnis: Die dynamische MR-HSG erlaubte eine gute 3D-Darstellung des Cavum uteri sowie der Tuben bds. bei 27 Patientinnen. In 3 Fällen in welchen die MR-HSG einen einseitigen Tubenverschluss zeigte, wurde eine selektive Katheterisierung vorgenommen. In 3 Fällen eines doppelseitigen Verschlusses der Tuben bds., wurde die Korrelation mit der diagnostischen Laparaskopie herangezogen. In 4 Fällen war die diagnostische Wertigkeit der MR-HSG aufgrund einer Dislokation des Balon-Katheters während der KM-Instilation signifikant eingeschränkt. Schlussfolgerung: Anatomische und pathologische Beurteilung des Cavum uteri sowie der Ovarien unter Verzicht ionisierender Strahlung. Exelente Darstellung des Cavum uteri und der bilateralen Tuben mittels intrauteriner Instilation eines GD-polyvidon-Gemisches. Im Fall einer erfolgreichen Durchgängigkeit des Eileiters mittels selektiver Katheterisierung, können nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch Operationen vermieden werden.

Korrespondierender Autor: Pegios W

Universitätsspital Basel, Institut für diagnostische Radiologie, Petersgraben 4, 4056, Basel

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